Ergo Leben, einer der zehn größten deutschen Lebensversicherer, senkt die Überschussbeteiligung auf 2,7 von 3,2 Prozent, wie die Tochter der Münchener Rück am Freitag mitteilte. Das Minus fällt mit einem halben Prozentpunkt so groß aus wie bei kaum einen anderen Lebensversicherer.
Einschließlich des Schlussüberschusses und der Beteiligung an den Bewertungsreserven bekommen die Versicherten noch 3,05 Prozent, so wenig wie bei keinem anderen aktiven Lebensversicherer, der seine Verzinsung für 2015 schon deklariert hat.
Grund dafür seien die niedrigen Zinsen auf sichere Kapitalanlagen wie Staats- und Unternehmensanleihen. Ein Ende der Niedrigzinsphase sei nicht absehbar. "In diesem schwierigen Umfeld hat die langfristige Sicherheit der Leistungen höchste Priorität", sagte Ergo-Leben-Chef Clemens Muth.
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Bei der Schwestergesellschaft Victoria Leben, die nur noch die Verträge ihrer Altkunden abwickelt, liegt die Gesamtverzinsung nur noch bei 2,85 (2014: 3,35) Prozent. Kunden, die ihre Police zwischen 1986 und 2003 abgeschlossen haben, sind im Vorteil: Ihnen muss Ergo den Garantiezins zahlen, der damals zwischen 3,25 und 4,00 Prozent lag. Die Online-Tochter Ergo Direkt senkt die Gesamtverzinsung in deutlich geringerem Maß auf 3,6 von 3,8 Prozent.