Lebensversicherung-Vergleich Zum Schutz Angehöriger: Die besten Risiko-Policen

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Je flexibler, desto besser

Apropos Rauchen und Gesundheit überhaupt. Vor Abschluss müssen Verbraucher einen umfangreichen Gesundheitsfragebogen des Versicherers ausfüllen, betont Verbraucherschützer Biernoth. Die Fragen müssen unbedingt sorgfältig und vollständig beantwortet werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Versicherer im Todesfall nicht zahlt. „Das wäre der Super-Gau“, sagt er. Hat ein Versicherter beispielsweise verschwiegen, dass er raucht und stirbt an Lungenkrebs, wird der Versicherer vom Vertrag zurücktreten oder ihn anfechten, solange die sogenannte Anzeigepflichtverletzung noch nicht verjährt ist.

Auch wer während der Laufzeit der Police anfängt zu rauchen, muss das dem Versicherer mitteilen, wenn Rauchen in den Versicherungsbedingungen als Gefahr definiert sind. „Zwar hat der Versicherer dann ein gesetzliches Kündigungsrecht, aber die meisten Versicherer verzichten ausdrücklich darauf“, so M&M-Experte Ludwig. Aber natürlich erhöhe sich der monatliche Beitrag in diesem Fall. Außerdem gebe es bei einigen Anbietern bei Gefahrverringerung – die versicherte Person wird Nichtraucher – auch die Möglichkeit, dass die Umstellung auf einen Nichtraucher-Tarif geprüft wird. „Dann kann es billiger werden, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre“, so der Experte.

Bleibt die Fragen, wie hoch die Versicherungssumme sein sollte. Sie sollte dem persönlichen Bedarf entsprechen und ist damit sehr individuell. Verbraucherschützer Biernoth rät, auch mögliche Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung wie Witwenrente und Waisenrente zu berücksichtigen. „Wem das zu kompliziert ist, der kann auch auf eine Faustformel zurückgreifen“, sagt er. „Dann sollte die Versicherungssumme etwa das Dreifache beziehungsweise Fünffache des Bruttojahreseinkommens der zu versichernden Person betragen.“

Auch zur Absicherung eines Immobiliendarlehens kann der Abschluss einer Risikolebensversicherung sinnvoll sein. Denn stirbt der Partner und können dann die Raten nicht mehr gezahlt werden, steht das Eigenheim auf dem Spiel. Bei der Absicherung eines Immobiliendarlehens sollte die Versicherungssumme mindestens der Restschuld des Darlehens betragen. „Zu beachten ist auch, dass aufgrund der Tilgung die Restschuld jedes Jahr weniger wird“, so Biernoth. „Damit sinkt der Absicherungsbedarf mit jedem Jahr.“ Hierfür bietet die Versicherungswirtschaft spezielle Produkte an, beispielsweise Verträge mit linear fallender Versicherungssumme. „Eine andere Möglichkeit wäre, dass vertraglich das Recht auf Teilkündigung vereinbart wird“, rät der Verbraucherschützer. „Dann kann der Verbraucher die Versicherungssumme entsprechend seines individuellen Bedarfes reduzieren.“ Je flexibler, desto besser.

Versicherungsvergleich
Die besten Risikolebensversicherungen

Musterfall 2: Angestellte (Juristin), mittlere Führungsebene, 40 Jahre, 120.000 Euro brutto, mit Partner lebend, Raucherin, nur Sofortrabatt, Endalter 67 Jahre, 170 cm groß, 60 kg schwer, 100.000 Euro konstante Versicherungssumme, jährliche Beiträge, nur Sofortrabatt, 80% Bürotätigkeit, 20% Reisetätigkeit, Personalverantwortung für 20 Mitarbeiter, Versicherungsbeginn 01.11.2019
Anbieter/
Tarif
jährl.
Zahlbeitrag
(in Euro)
M&M Rating
Risikoleben
Preis-/
Leistungsnote
InterRisk/
AR1 / AR1N
348,175sehr gut
asuro/
asuro - BASIS
392,865sehr gut
CosmosDirekt/
Basis
414,525sehr gut
DELA/
DELA aktiv Leben
452,125sehr gut
Hannoversche/
T1-Basis R
431,554sehr gut
Europa/
Risikolebensversicherung Tarif E-RL
469,95sehr gut
Basler/
RKS 19
481,55sehr gut
ERGO Vorsorge/
Risikolebensversicherung
415,283sehr gut
Delta Direkt/
RL1
514,885sehr gut
WGV/
R1/R3 BASIS
470,33gut
Zurich Life/
RisikoLeben basic
486,13gut
Dialog/
RISK-vario konstant
586,835gut
Canada Life/
RISIKOLEBEN komfort
525,63gut
DLVAG/
L0U (DL)
630,085gut
Gothaer/
TKB8 (Basis)
570,73gut
Stuttgarter/
T20
648,425gut
ALTE LEIPZIGER/
RiskAL Ri10
671,315gut
Provinzial Rheinland/
RisikoLeben Klassik (Tarif 64 Basis)
646,834gut
...
teuerster Tarif1150,143
Die Noten setzen sich zusammen aus 80% Preiskomponente (Zahlbeitrag) und 20% Leistungskomponente (M&M Rating Risikolebensversicherung). Die Preiskomponente wurde mit 0 Punkten bewertet, wenn der Preis den dreifachen Beitrag des günstigsten Anbieters erreicht hat. Ab dem dreifachen Preis wurden linear ansteigend Punkte bis zur Maximalpunktzahl (80 Punkte) für den günstigsten Beitrag vergeben. Die Leistungskomponente wurde anhand des M&M-Ratings Risikolebensversicherung bewertet. Pro Stern (Höchstwertung: 5 Sterne) wurden vier Punkte vergeben, so dass ein Tarif mit einer 5 Sterne-Bewertung die Maximalpunktzahl von 20 Punkten erhielt.
Stand: 01.10.2019
Quelle: Morgen & Morgen GmbH

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