Lebensversicherungs-Ranking 2016 Wie das Rating funktioniert

Die WirtschaftsWoche ermittelt seit 20 Jahren, welche Lebensversicherer Kunden die beste Renditechance bieten. So funktioniert das Finsinger-Rating.

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Das Finsinger Rating 2016 zeigt die leistungsstärksten Lebensversicherer Quelle: dpa

Der zentrale Ansatz: Je mehr Kapitalpolster Versicherer haben, desto chancenreicher können sie anlegen. Zusätzlich wird berücksichtigt, welche Kosten den Kunden aufgebürdet werden und welchen Anteil vom Überschuss sie erhalten. Daraus leitet sich die Leistungsfähigkeit für den Kunden ab. Das Verfahren hat der Finanzwissenschaftler Jörg Finsinger entwickelt. Dazu analysiert die Hamburger softfair analyse, ein Anbieter von Versicherungsvergleichen, die Geschäftsberichte der Versicherer und leitet daraus die Überschussprognose ab.

Anders als bei anderen Vergleichen geht es nicht um vergangene Erfolge, sondern um die Verzinsung der Kapitalanlagen, die Versicherer künftig erzielen können. Die bisherige Verzinsung dient nur dem Vergleich. Die künftige Kapitalverzinsung wird mithilfe eines Modells prognostiziert. Dazu ermittelt softfair für jeden Versicherer das frei verfügbare Kapital, das nicht durch Kundenansprüche wie etwa Garantiezusagen gebunden ist. Dieses freie Kapital kann riskanter und renditestärker angelegt werden – so steigt die Prognose für den realistischen Zins auf die Kapitalanlagen. Im Niedrigzinsumfeld wurden die angesetzten Langfrist-Renditen für sichere Anlagen auf 2,4 und für riskantere Anlagen auf 5,4 Prozent gesenkt.

Wie viel die Versicherten letztlich bekommen, hängt aber auch von Kosten- und Ausschüttungsquoten ab: Welchen Anteil der Beiträge verbrauchen Vertreter und Verwaltung (Kostenquoten)? Wie viel wird ausgeschüttet (Ausschüttungsquote)? Das Ergebnis zeigt, wie leistungsfähig der Versicherer aus Kundensicht ist (Leistungsfähigkeit). Zum besseren Verständnis wird die Leistungsfähigkeit in Relation zur Benchmark dargestellt, einem Durchschnitt 25 besonders wachstumsstarker Anbieter. Je höher die Kennzahl, desto bessere Chancen auf Überschüsse haben Kunden.

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