
Für Jens Ehrhardt, einen der größten unabhängigen Vermögensverwalter in Europa, geht es in den nächsten zehn Jahren vor allem um Kapitalerhalt. Die Situation für Anleger sei in der vergangenen Dekade schwierig gewesen; in der nächsten werde sie schwieriger.
Am Ende aller Überlegungen stehe daher das Gold, so Ehrhardt, auch wenn es kurzfristig „heiß gelaufen“ sei. Langfristig sei sein Kurspotenzial angesichts der ungebremsten Papiergeld-Vermehrung bei Weitem nicht ausgeschöpft. Auch Platin sei wegen seiner Verwendung in der Autoindustrie (Katalysatoren) hochinteressant – neben Öl der vielversprechendste Rohstoff.
Auf Nummer sicher
Am Anleihemarkt geht Ehrhardt mit Unternehmensanleihen (gute Bonität, mittlere Laufzeit) und Staatsanleihen aus Australien auf Nummer sicher; das Währungsrisiko hält er wegen des australischen Rohstoffreichtums für überschaubar.
Den Blick aufs Naheliegende richtet der Profi bei Immobilien: Niedrige Zinsen, so Ehrhardt, laden ein zum Kauf von Wohnhäusern an Qualitätsstandorten (München, Hamburg).