
Für 159 Euro im Monat lässt sich in Deutschland kein Kind menschenwürdig versorgen, das Geld reicht gerade mal für ein Dutzend Packungen Windeln. Genau 159 Euro aber bekommen Waisen im Schnitt pro Monat aus der Rentenkasse. Jedes Jahr haben 67.000 neue Waisen Anspruch auf die mickrige Rente.
Hinter den Zahlen stehen Katastrophen, die Eltern ihren Kindern ersparen wollen. Doch Schicksalsschläge können jeden treffen. Es muss nicht gleich der Tod beider Eltern sein, der Kinder in Existenznot bringt. Es reicht, wenn der Hauptverdiener wegen Unfall oder Krankheit sein Einkommen verliert. Plötzlich fehlt das Geld, um die Hypothek fürs Haus abzuzahlen oder die Miete zu stemmen, um Kinder mit gesundem Essen und Kleidung zu versorgen.
Risiken für Familien in Zahlen
Pro Jahr werden 1000 Kinder zu Vollwaisen. Auch, wenn sich das im Vergleich zur Gesambevölkerung Deutschlands nicht nach einer großen Zahl anhört - für die betroffenen Kinder ist das ein unvergleichlich schwerer Schicksalsschlag.
Gerade 159 Euro erhalten Waisen im Monat aus der Rentenkasse. Für dieses Geld lässt sich in Deutschland wohl kaum ein Kind menschenwürdig versorgen. Das Geld reicht gerade einmal für ein Dutzend Packungen Windeln.
Pro jahr ereignen sich rund 1,5 Millionen Arbeitsunfälle.
Die Anzahl der Arbeitnehmer, die berufsunfähig werden, liegt im Jahr bei 46.500.
28.600 Kinder werden jährlich bei Verkehrsunfällen verletzt. Eltern können zumindest finanziell vorsorgen.
Nicht nur durch Unfälle, auch durch Krankheiten können Kinder gesundheitliche Schäden davontragen. Im Jahr sind es 68.300.
Eltern verdrängen das Undenkbare – Tod, Unfall, Krankheit. Sie denken positiv, planen, wie sie Ausbildung oder Studium finanzieren. Entscheidend aber ist, erst mal die größten Lebensrisiken abzusichern – gerade weil niemand sich vorstellen mag, dass diese einmal eintreten könnten.
Dass ein Streichholz in der Hand eines Kindes eine Familie ruinieren kann, ist für die meisten noch einsehbar. Haftpflichtversicherungen für unter 100 Euro im Jahr schützen davor. Die Vorstellung, dass ein Elternteil seinen Job nach Unfall oder Krankheit nicht mehr ausüben kann, wird schon deutlich häufiger verdrängt.