Seat billiger, Jeep teurer So teuer wird die Auto-Versicherung 2018

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Aufgepasst beim Wohnsitzwechsel

Das Vergleichsportal Check24 hat einige Beispielrechnungen angestellt. Demnach verteuert sich die Haftpflichtversicherung für den Renegade im Durchschnitt (Stand 6.9.2017) um stolze 22 Prozent, im Beispielfall sind das 86,13 Euro im Jahr, vorausgesetzt andere Tarifmerkmale ändern sich nicht und es gibt keine Voll- oder Teilkasko.

Die größten Änderungen bei den Kfz-Typklassen

Im ungünstigsten Fall (Mercedes C 180 Coupé mit Haftpflicht und Vollkasko), wird die Kfz-Versicherung um knapp 300 Euro teurer, was einer Beitragserhöhung um 21 Prozent entspricht. Der Grund: Beim Mercedes wurde die Vollkaskotypklasse um zwei Stufen angehoben, außerdem ging es auch in der Haftpflicht um eine Stufe nach oben. Die starke Änderung der Risikoeinstufung in der Vollkasko schlägt beim teuren Mercedes voll durch.

Günstiger wird es hingegen beispielsweise für Fahrer eines Audi Avant 2.0 TDI. Für ihn ging es in der Haftpflicht gleich um drei Stufen runter, bei Teil- und Vollkasko gelten weiter die alten Risikoklassen. Im Musterfall wird dadurch die Kfz-Versicherung für den Diesel-Kombi um 20 Prozent oder 77,71 Euro im Jahr günstiger. .

Vorteilhafter sind aber Herabstufungen in den teuren Vollkaskotarifen. Beim Seat Leon St 1.4 TSI etwa senkte der GDV die Risikoklasse in der Vollkasko gleich um drei Stufen, zusätzlich ging es auch bei der Haftpflicht um eine Stufe runter. Ergebnis: Die Kfz-Versicherung wird um knapp 200 Euro und damit um 22 Prozent billiger.

Die Deutschen versichern sich gegen alle möglichen Risiken. Kommt es zum Schadensfall, gibt es aber oft ein böses Erwachen – es fließt weniger Geld als erwartet. Meistens hätten die Versicherten damit rechnen können.
von Andreas Toller

Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox kann eine Änderung der Typklasse um zwei Stufen den Versicherungsbeitrag um rund 15 Prozent erhöhen, sowohl was die Kfz-Haftpflicht, als auch was eine Vollkaskoversicherung angeht. Wer genau wissen will, wie die Typklassen seines Fahrzeugs lauten, kann das Abfragetool des GDV nutzen. Gut für Versicherte: Jede Typ- und Regionalklassenänderung hat ein Sonderkündigungsrecht für den Kunden zur Folge.

Regionalklassen: Aufgepasst beim Wohnsitzwechsel

Ebenfalls 200 Euro im Jahr kann sich eine Kfz-Versicherung verteuern oder verbilligen, wenn sich die Regionalklasse ändert. Hier sortiert die Versicherungsbranche Städte und Gemeinden nach ihrem regionalen Schadenrisiko. Sind in einem Zulassungsbezirk in den vorangegangenen drei Jahren mehr Unfälle mit insgesamt höheren Schadensummen vorgekommen, steigt die Regionalklasse und die Versicherer verlangen entsprechend höhere Beiträge. Dabei spielen aber nicht die Unfallorte die zentrale Rolle, sondern die Wohnsitze der Autofahrer sind entscheidend.

Große Unterschiede bei Kfz-Regionalklassen

Mit Beginn des kommenden Jahres ändern sich die Regionalklassen für neun Millionen Autofahrer. In 67 Bezirken verbessert sich die Regionalklasse, in 41 verschlechtert sie sich. Für 305 Zulassungsbezirke bleibt alles beim Alten. Autofahrer können sich die Regionalklassen auf den GDV-Seiten raussuchen, nach Bundesländern sortiert.

Die höchsten – und damit teuersten – Regionalklassen weisen die Großstädte auf. Aufgrund der Verkehrsdichte geschehen hier besonders viele Unfälle. An der Spitze stehen dabei die Autofahrer in Berlin. Die Hauptstadt erreicht sowohl in der Haftpflicht als auch in der Vollkasko die höchste Risikostufe und damit auch die höchstmögliche Regionalklasse.

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