Sparkassen-Daten Deutsche sparen weiter kräftig

Die Konjunktur brummt, auch weil die Deutschen sich ausgabenfreudiger als noch vor ein paar Jahren geben. Dennoch sparen sie weiter einen satten Teil ihres frei verfügbaren Einkommens. Obwohl sich das kaum lohnt.

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Kurzfristig bei Banken angelegtes Geld bringt derzeit fast keine Zinsen. Quelle: dpa

Die Deutschen werden nach Einschätzung der Sparkassen in diesem Jahr wieder mehr Geld zurücklegen. Vom verfügbaren Einkommen werden demnach 9,8 Prozent gespart – also knapp jeder zehnte Euro. Trotz andauernd niedriger Zinsen bleibe der „Sparfleiß“ der Deutschen ungebrochen, sagte Sparkassenpräsident Helmut Schleweis am Dienstag in Berlin. Weil die Einkommen steigen, gäben die Bundesbürger aber auch deutlich mehr Geld aus.

Die Sparquote hat die Zehn-Prozent-Marke seit 2010 nicht mehr erreicht. Bis 2013 sackte sie auf unter 9 Prozent ab. Für 2017 bezifferte Schleweis sie auf 9,7 Prozent.

Wer sein Erspartes zu niedrigen Zinsen aufs Konto legte, musste jedoch Wertverluste hinnehmen - denn die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gestiegen, vor allem weil Energie- und Nahrungsmittel teurer wurden.

Die Volkswirte des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2,3 Prozent wächst. „Der deutsche Wirtschaftsmotor zündet derzeit auf allen Zylindern“, sagte Schleweis. Für weiteres Wachstum sei es notwendig, das Breitband-Internet auszubauen, Schulen und Hochschulen zu stärken und in den Kommunen mehr zu investieren.

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