Berlin Das Sparkonto büßt einer Umfrage zufolge bei den Deutschen an Beliebtheit ein. Dieses Finanzprodukt bevorzugten derzeit nur noch 22 Prozent der Anleger, nach 31 Prozent vor einem Jahr, berichtete die „Welt“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine GfK-Umfrage im Auftrag des Bankenverbands BdB. Das Sparkonto liege in der Gunst der Deutschen mittlerweile gleichauf mit dem Tagesgeldkonto und nur noch zwei Prozentpunkte vor Investmentfonds. Auch das Festgeldkonto habe deutlich an Zuspruch verloren.
Die Niedrigzinsphase wirkt sich demnach auch auf die Zufriedenheit der Investoren mit ihrer Geldanlage aus. Rund 47 Prozent seien mit der Wertentwicklung ihrer Geldanlage 2016 zufrieden, nach 53 Prozent im Vorjahr. „Die Sparer und Anleger zeigen sich angesichts der Minizinsen zunehmend entmutigt und geben ihr Geld vermehrt aus, anstatt es anzulegen“, sagte BdB-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer der Zeitung.
Der Anteil derjenigen, die überhaupt Geld anlegen, sei bereits zum dritten Mal infolge gesunken: Waren es vor zwei Jahren noch 57 Prozent, sind es mittlerweile nur noch 45 Prozent. Die Konsumfreude der Deutschen kurbelt derzeit die gesamte Wirtschaft kräftig an. Grund dafür ist neben den niedrigen Zinsen die gute Lage am Arbeitsmarkt.