Tarifwechsel Die Rabattfallen der Kfz-Versicherungen

Seite 4/4

Große Prämienunterschiede zwischen Versicherern

Mit diesen Zulassungs-Lieblingen fahren sie günstig
So funktioniert das Ranking: Beim großen Auto-Unterhaltskostenvergleich haben Auto Bild und Schwacke vor allem auf den Wertverlust abgehoben, den größten und wichtigsten Kostenblock. Betrachtet werden ausschließlich die offiziellen Listenpreise der Hersteller, ohne Anrechnung der üblichen Rabatte. Weil die Mehrzahl der privat angeschafften Neuwagen heutzutage finanziert wird, sind auch diese Kosten mit in die Betrachtung eingeflossen. Angenommen werden eine fünfjährige Haltedauer des Fahrzeugs und 15.000 km jährliche Fahrleistung ... Quelle: dpa
Platz 10Marke / Modell: Kia Picanto 1.0 SpiritListenpreis (brutto): 12.390 Euro Kosten durch den Kauf (brutto): 11.536 Euro Wertverlust (netto): 7.260 Euro Finanzierung + MwSt. (netto): 4.276 EuroKosten durch die Nutzung (brutto): 10.485 Euro Versicherung (brutto): 3.645 Euro Spritkosten (netto): 4.422 Euro Servicekosten: 0 Euro* Verschleißkosten: 854 Euro Reifenkosten: 388 Euro MwSt. + KFZ-Steuer: 1.176 EuroGesamtkosten: 22.021 EuroKosten pro Kilometer: 0,29 Euro* Kia-Aktion: Bei Kauf bis 30.06. im Kaufpreis eingeschlossen, ausgenommen Austattung AttractAlle Daten laut AutoBild/Schwacke Quelle: PR
Platz 9Marke / Modell: Nissan Pixo 1.0 Acenta Listenpreis (brutto): 9.590 Euro Kosten durch den Kauf (brutto): 9.021 Euro Wertverlust (netto): 5.706 Euro Finanzierung + MwSt. (netto): 3.315 EuroKosten durch die Nutzung (brutto): 12.829 Euro Versicherung (brutto): 4.766 Euro Spritkosten (netto): 4.322 Euro Servicekosten: 871 Euro Verschleißkosten: 1.203 Euro Reifenkosten: 296 Euro MwSt. + KFZ-Steuer: 1.371 EuroGesamtkosten: 21.850 EuroKosten pro Kilometer: 0,29 Euro Quelle: PR
Platz 8Marke / Modell: Hyundai i10 1.1 Classic Listenpreis (brutto): 10.290 Euro Kosten durch den Kauf (brutto): 9.829 Euro Wertverlust (netto): 6.275 Euro Finanzierung + MwSt. (netto): 3.554 EuroKosten durch die Nutzung (brutto): 11.910 Euro Versicherung (brutto): 3.645 Euro Spritkosten (netto): 4.723 Euro Servicekosten: 715 Euro Verschleißkosten: 1.046 Euro Reifenkosten: 368 Euro MwSt. + KFZ-Steuer: 1.412 EuroGesamtkosten: 21.739 EuroKosten pro Kilometer: 0,29 Euro Quelle: PR
Platz 7Marke / Modell: Fiat Panda 1.2 ClassicListenpreis (brutto): 9.490 Euro Kosten durch den Kauf (brutto): 9.069 Euro Wertverlust (netto): 5.790 Euro Finanzierung + MwSt. (netto): 3.279 EuroKosten durch die Nutzung (brutto): 12.539 Euro Versicherung (brutto): 3.429 Euro Spritkosten (netto): 4.925 Euro Servicekosten: 1.381 Euro Verschleißkosten: 980 Euro Reifenkosten: 236 Euro MwSt. + KFZ-Steuer: 1.589 EuroGesamtkosten: 21.608 EuroKosten pro Kilometer: 0,29 Euro Quelle: PR
Platz 6Marke / Modell: Peugeot 107 ActiveListenpreis (brutto): 11.250 Euro Kosten durch den Kauf (brutto): 10.565 Euro Wertverlust (netto): 6.681 Euro Finanzierung + MwSt. (netto): 3.884 EuroKosten durch die Nutzung (brutto): 11.033 Euro Versicherung (brutto): 3.429 Euro Spritkosten (netto): 4.322 Euro Servicekosten: 1.017 Euro Verschleißkosten: 671 Euro Reifenkosten: 296 Euro MwSt. + KFZ-Steuer: 1.298 EuroGesamtkosten: 21.598 EuroKosten pro Kilometer: 0,29 Euro Quelle: PR
Platz 5Marke / Modell: Ford Ka 1.2 AmbienteListenpreis (brutto): 9.100 Euro Kosten durch den Kauf (brutto): 8.859 Euro Wertverlust (netto): 5.715 Euro Finanzierung + MwSt. (netto): 3.144 EuroKosten durch die Nutzung (brutto): 12.562 Euro Versicherung (brutto): 3.645 Euro Spritkosten (netto): 4.925 Euro Servicekosten: 1.162 Euro Verschleißkosten: 904 Euro Reifenkosten: 352 Euro MwSt. + KFZ-Steuer: 1.575 EuroGesamtkosten: 21.421 EuroKosten pro Kilometer: 0,29 Euro Quelle: PR

Zwischen den Versicherern gibt es trotz fast schon ruinösen Preiskampfes noch immer große Unterschiede bei den Beitragshöhen. Insbesondere Direktversicherer ohne großes Vertriebs- und Filialnetz erweisen sich hierbei als günstig. So kommt es, dass für den erwähnten Beispielfall* beim teuersten Versicherer die Kfz-Haftpflicht mit Vollkasko fast doppelt so teuer ist wie beim günstigsten Versicherer – ein Unterschied von immerhin 500 Euro im Jahr. Dabei sind es nicht unbedingt die günstigen Versicherer, die die höchsten Rabatte auf Tarifoptionen wie Werkstattbindung und Garagennutzung gewähren. Umgekehrt sind jene Tarife, die die höchsten Rabatte für derlei Tarifmerkmale bieten, nicht zwingend die günstigsten. "Ein hoher Rabatt für ein Tarifmerkmal garantiert noch keinen niedrigen Gesamtbeitrag", bestätigt Daniel Friedheim von Check24. Aber auch mit der günstigsten Police wird der Autofahrer nicht unbedingt glücklich. Der genaue Vergleich der Tarife ist daher immens wichtig.

Vergleichsportale richtig nutzen

Für einen solchen Vergleich bieten sich die unabhängigen Vergleichsportale im Internet daher an. Dabei sollten Autofahrer zunächst den für sie passenden günstigsten Tarif ohne zusätzliche Rabattoptionen heraussuchen und erst im Anschluss prüfen, ob sich durch zusätzliche Auswahl besonderer Tarifmerkmale der Beitrag noch sinnvoll drücken lässt. Das kostet allerdings etwas Zeit und sollte auch über verschiedene Vergleichsportale erfolgen. Der Grund: Kein Portal bildet die Tarife aller Kfz-Versicherungen ab. Auf Check24 fehlt etwa die HUK-Coburg, einer der größten Kfz-Versicherer hierzulande, auf Transparo ist diese Versicherung hingegen zu finden. Aber selbst wer mehrere Portale nutzt, kann nicht alle Tarife online vergleichen. Die Versicherung LVM etwa, ebenfalls einer der größeren Kfz-Versicherer, beteiligt sich zum Beispiel gar nicht an den Tarifvergleichen im Internet. Als besonders gut gelten nach einer Studie der Uni Koblenz dennoch die Vergleichsportale Transparo und Check24. Sie bilden vergleichsweise viele Versicherungstarife für die Autoversicherung ab, sind für den Kunden kostenlos und bieten viel Komfort.

Im Online-Vergleich sieht die Branche daher die Zukunft. Kritiker bemängeln zwar, dass die Portale von Provisionen bei Vertragsabschluss leben, aber die Vergleichsseiten im Netz sollten ein eigenes Interesse daran haben, objektive Ergebnisse zu liefern. Die Branche geht jedenfalls davon aus, dass der Online-Vergleich die gesamte Branche verändern wird. Nach Schätzungen der Unternehmensberatung PwC werden die Vergleichsportale im laufenden Jahr 1,5 Millionen Verträge abwickeln. Vor drei Jahren waren es nur 600.000 Verträge. Sogar Google plant, im kommenden Jahr in den Markt einzusteigen. Der Verbrauchernutzen dürfte durch wachsenden Wettbewerb somit weiter zunehmen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%