Verdopplung seit 2003 Eine Million Rentner haben einen Minijob

Rentner verdienen sich immer öfter mit einem Minijob etwas dazu. Quelle: dpa

Während im Jahr 2003 noch gut eine halbe Million Rentner einem Minijob nachging, sind es aktuell über eine Million. „Der überwiegende Teil dürfte nicht zum Spaß weiter arbeiten, sondern aus finanzieller Not“, sagt die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann.

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Immer mehr Rentner in Deutschland verdienen sich nach einem Medienbericht durch einen Minijob etwas dazu. Die Zahl der Menschen, die 65 Jahre und älter sind und einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen, habe sich zwischen 2003 und 2017 auf über eine Million verdoppelt, schreibt die „Passauer Neue Presse“ (Donnerstag). Das Blatt beruft sich auf die Auswertung der Statistik der Bundesagentur für Arbeit zu Beschäftigten nach Altersgruppen, die die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann vorgenommen hat.

Demnach gab es im Dezember 2017 genau 1.074.689 Minijobber, die 65 Jahre und älter waren. Ende 2003 waren es dagegen nur 587.046 gewesen. „Der weitaus überwiegende Teil der älteren Menschen dürfte nicht zum Spaß und Zeitvertreib weiter arbeiten, sondern aus finanzieller Not“, sagte Zimmermann, die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag ist, der Zeitung. „Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden.“ Zimmermann erneuerte die Linken-Forderung, das Rentenniveau „auf mindestens 53 Prozent“ anzuheben und eine solidarische Mindestrente in Höhe von 1050 Euro einzuführen.

Die 10 schlimmsten Fehler bei der Vorsorge
Schlecht informiertDie Deutschen kaufen Autos, Computer, Küchengeräte und gehen auf Reisen. Vor dem Kauf werden oft zahlreiche Testberichte gelesen. Geht es allerdings um Versicherungen und die eigene Vorsorge, sieht dies anders aus. Dabei sind ausreichende Informationen wichtig, um teure Fehlabschlüsse zu vermeiden. Quelle: Institut GenerationenBeratung IGB Quelle: Fotolia
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