Versicherungen im Fußball: Schutz für Fans und Fußballerbeine

Ohne Champions League? Versicherung zahlt!

Als Borussia Dortmund vergangene Saison immer tiefer in die sportliche Krise rutschte, musste sich der Verein zumindest um drohende Einnahmeverluste kaum Gedanken machen. Denn der BVB hatte vorgesorgt – und bereits 2012 eine Versicherung für den Fall des Nicht-Erreichens der Champions-League abgeschlossen. Diese Police galt auch für 2015. Über die Prämien und ausgezahlten Summen ist nichts bekannt.

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Schutz vor Misserfolg kommt teuer

Der BVB ist nicht der einzige Verein, der solche Policen nutzt. Die sogenannten „Prize-Indemnity-Versicherungen“ werden normalerweise vor Saisonbeginn abgeschlossen und schützen vor sportlichem Misserfolg wie dem Abstieg. Laut Dieter Prestin, ehemaliger Fußballprofi und nun Sportversicherungsmakler, haben sich in der ersten und zweiten Bundesliga acht bis zehn Vereine abgesichert. Borussia Dortmunds Erzrivale Schalke 04 gehört allerdings nicht dazu. Laut Finanzvorstand Peter Peters stehen die Prämien in keinem Verhältnis zu den abgesicherten Gewinnen und Verlusten.

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FIFA zahlt für Länderspiel-Verletzte

Während sich Vereine gegen sportliche Rückschläge selbst absichern müssen, springt für verletzte Spieler seit 2012 die FIFA ein – zumindest dann, wenn die Verletzung aus einem FIFA-Länderspiel hervorging. Als sich der damals 26-jährige Sami Khedira etwa 2013 im Länderspiel Deutschland gegen Italien das Kreuz- und Innenband riss, griff die Versicherung. Sie zahlt dem Verein des Spielers eine Tagesgeldpauschale, die vom Jahresgehalt des Spielers abhängt – maximal aber 7,2 Millionen Euro pro Jahr.   

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Jährlich neuer Berufsunfähigkeitsschutz

Auch die Spieler selbst sichern sich ab. Denn für Profi-Fußballer kann eine schwere Verletzung schnell das Karriereende bedeuten. In der Bundesliga schließen viele Spieler deswegen Sportinvaliditätsversicherungen ab. Die funktionieren wie Policen gegen Berufsunfähigkeit – werden aber jede Saison neu ausgehandelt und laufen mit entsprechend höheren Prämien und Versicherungssummen.

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Teure Beine bei Starfußballern

Für einzelne Stars können solche Versicherungen schnell absurde Summen erreichen. So soll Christiano Ronaldo bei Real Madrid für 103 Millionen Euro versichert sein – das wären immerhin 51,5 Millionen Euro pro Bein. Manuel Neuers Hände sollen nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft drei Millionen Euro wert sein – so viel zahlt seine Versicherung angeblich, wenn der Nationalmannschaftstorwart seine Hände so stark verletzt, dass er nie wieder Bälle über das Netz lenken kann.

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World-Cup verschoben? EM geplatzt? Versicherung zahlt!

Bei Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften stehen nicht Millionen sondern Milliarden auf dem Spiel. Deswegen greifen die Veranstalter auch in solchen Fällen auf Absicherungen zurück. Der Weltfußballverband FIFA versicherte sich 2014 etwa für 900 Millionen Dollar gegen eine Verschiebung oder einen teilweisen Ausfall der bevorstehenden WM in Brasilien ab. Die Police bot Schutz gegen Terrorismus, Naturkatastrophen, Epidemien, Kriege, Unfälle oder Unruhen.

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Unfallschutz für TV-Übertragung

Doof, wenn jetzt das Bild ausfällt. Nicht nur für die Fans, sondern auch für die TV-Sender. Werbeverträge können dann zum Beispiel nicht mehr eingehalten werden. Mit TV-Ausfallversicherungen lassen sich solche Haftungsrisiken abdecken. Die Policen springen zum Beispiel bei technischen Störungen ein. Mittlerweile sind solche Ausfälle aber selten geworden.

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Fanversicherung gegen Rausch und Prügel

Neben Sportlern, Veranstaltern und Sendern gibt es auch Versicherungen für Fans. Die konnten sich vor der vergangenen WM gegen Prügel von Hooligans oder Alkoholvergiftungen absichern. Verkauft wurde der Schutz von einer chinesischen Online-Versicherung. Die Nachfrage hielt sich aber in Grenzen: Am Ausgabetag der Police kam der Versicherer auf gerade mal 26 Vertragsabschlüsse.  

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