
London Die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, hat sich gegen eine Lockerung von Finanzmarktregulierungen ausgesprochen. In Folge der Finanzkrise sei ein angemesseneres System von Überwachung und Regulierung eingeführt worden, sagte Yellen am Dienstag in London. Dieses bleibe hoffentlich in Kraft. Eine Abwicklung der Regulierungen wäre „keine gute Sache“, sagte sie.
US-Präsident Donald Trump hat sich immer wieder für eine Lockerung der Regulierung ausgesprochen, um die Kreditvergabe zu erleichtern. Yellen zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Finanzmarktregulierungen bleiben. Sie glaube zudem nicht, dass es zu ihren Lebzeiten noch einmal zu einer Finanzmarktkrise komme.
Nach Yellens Worten achtet Trumps Regierung die Unabhängigkeit der Zentralbank. „Ich habe in der Regierung einen soliden Respekt für die Unabhängigkeit der Fed gefunden“, sagte die Fed-Chefin. Sie habe eine „gute und enge“ Arbeitsbeziehung mit dem Weißen Haus. Zu ihrem Verhältnis zum US-Präsidenten wollte sie sich jedoch nicht äußern. Trump hatte Yellen im Wahlkampf immer wieder heftig kritisiert.