Finanzskandal Freispruch auch für Ex-Top-Manager der Deutschen Bank im Berufungsprozess in Mailand

Es galt als einer der größten italienischen Bankenskandale. Im Verfahren wegen der Vertuschung von Verlusten der Monte dei Paschi erteilten die Richter nun Freisprüche.

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Im ursprünglichen Fall waren Monte Paschi-Manager beschuldigt worden, sich mit Bankern der Deutschen Bank und Nomura abgesprochen zu haben, um Verluste des italienischen Kreditgebers zu verbergen. Quelle: Reuters

Ehemalige Führungskräfte der Deutschen Bank, der japanischen Nomura und der italienischen Banca Monte dei Paschi di Siena wurden heute in Mailand vor einem Berufungsgericht wegen angeblicher Marktmanipulation und falscher Buchführung bei der italienischen Monte dei Paschi zwischen 2008 und 2012 freigesprochen.

Die Entscheidung vom Freitag hob die bereits im Jahr 2019 ergangenen Verurteilungen von Bankern auf, darunter der frühere Monte Paschi-Vorsitzende Giuseppe Mussari, der ehemalige Deutsche Bank-Manager Michele Faissola und der frühere Nomura-Manager Sadeq Sayeed. Die Richter stellten fest, dass kein Verbrechen begangen worden seien, wie Personen, die mit dem Urteil vertraut sind, berichten.

Die Deutsche Bank und Nomura wurden auch von zuvor festgesetzten Geldstrafen befreit. Das Gericht ordnete die Freigabe von etwa 150 Millionen Euro an beschlagnahmten Vermögenswerten an.

Im ursprünglichen Fall waren Monte Paschi-Manager beschuldigt worden, sich mit Bankern der Deutschen Bank und Nomura abgesprochen zu haben, um Verluste des italienischen Kreditgebers zu verbergen. Dabei, so lautete der Vorwurf, seien komplexe Derivategeschäfte - genannt Santorini und Alexandria - eingesetzt worden, die zu einer falschen Darstellung der Finanzen des Unternehmens zwischen 2008 und 2012 geführt hätten.

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