Französische Banken Ukraine-Krieg belastet Geschäft von Société Générale und Crédit Agricole

Beide Geldhäuser, Nummer zwei und drei auf dem französischen Bankenmarkt, erhöhen ihre Rückstellungen. Das macht sich vor allem bei der Crédit Agricole bemerkbar.

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Der Nettogewinn der Bank legte leicht zu. Quelle: Reuters

Die Société Générale, die drittgrößte Bank Frankreichs, hat zum Jahresauftakt mehr verdient. Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal um 3,4 Prozent auf 842 Millionen Euro. Wegen des Ukrainekriegs hob die Bank jedoch ihre Rückstellungen für faule Kredite um 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro an. Die Société Générale hatte zuletzt bereits 3,1 Milliarden Euro wegen des Ausstiegs aus Russland abgeschrieben.

Auch die zweitgrößte börsennotierte Bank des Landes, die Crédit Agricole, hat ihre Rückstellungen für das Geschäft in Russland und der Ukraine erhöht – das wiederum führte zu einem Einbruch des Gewinns. Der Nettogewinn sank um 47,2 Prozent auf 552 Millionen Euro.

Man habe bei den Annahmen zur Entwicklung in Russland Vorsicht walten lassen, erläuterte Bankchef Philippe Brassac. Auf die ukrainische Tochter schrieb Crédit Agricole 195 Millionen Euro ab und stellte 389 Millionen Euro für ihre Aktivitäten in Russland zurück. Die Bank hat ihre Geschäfte in Russland ausgesetzt. Insgesamt betrage das Engagement der Bank in Russland noch 4,4 Milliarden Euro, gut eine Milliarde weniger als zu Beginn des Krieges in der Ukraine.

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