Gasisolierte Gleichstrom-Übertragungsleitung Testfeld für neue Hochspannungs-Technologie eröffnet

Die TU Darmstadt will eine neue, von Siemens entwickelte Technologie erproben, die auch für die Energiewende von Nutzen sein könnte. Dazu wurde eigens ein Testgelände errichtet.

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Projektleiter Volker Hinrichsen, Professor für Hochspannungstechnologie an der Technischen Universität Darmstadt. Quelle: dpa

Die Technische Universität Darmstadt will eine neue Technologie für die Übertragung von Hochspannungsstrom in Erdleitungen testen. „Strom, Energie ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg in die Zukunft“, sagte am Donnerstag der Kanzler der TU Darmstadt, Manfred Efinger, bei der Eröffnung des Testgeländes im südhessischen Griesheim. Die neue Technologie soll unempfindlicher sein, größere Strommengen transportieren und weniger Platz brauchen.

Auf dem TU-Gelände in Griesheim soll in einem einjährigen Langzeitversuch unter realistischen Betriebsbedingungen eine gasisolierte Gleichstrom-Übertragungsleitung getestet werden - kurz DC GIL (Direct Current Gas-insulated Transmission Line). Solche Leitungen könnten ein Beitrag für die Energiewende in Deutschland sein. Es handele sich um ein Projekt, das „aus unserer Sicht große Potenziale für den Netzausbau und den Export hat“, sagte Michael Menrath vom Bundeswirtschaftministerium. Das Ministerium ist einer der Förderer des Projektes.

Die Leitungen wurden von der Firma Siemens entwickelt. Der Langzeittest läuft in Zusammenarbeit zwischen Siemens, der TU Darmstadt, der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und der TU Berlin.

Auf der Testanlage wurden eine überirdische Leitung und eine unter der Erde aufgebaut. Strom und Spannung werden autark in einer eigens errichten Halle erzeugt. Mit einem Teil des zweispurigen Test sei bereits begonnen worden. Bis Ende des Jahres solle der gesamte Test laufen. „In diesem Jahr schalten wir ein“, sagte TU-Projektleiter Volker Hinrichsen und sprach von einem weltweit einmaligen Langzeitversuch. Die Gesamtkosten liegen der TU zufolge bei 3,2 Millionen Euro.

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