
Die deutschen Versicherer müssen nach Hagel und Stürmen für kaputte Autos immer tiefer in die Tasche greifen. Im ablaufenden Jahr zahlten sie mit rund einer Milliarde Euro fast doppelt so viel für Naturkatastrophen-Schäden an Fahrzeugen wie 2018, wie der Branchenverband GDV in seiner vorläufigen Bilanz am Freitag mitteilte.
Allein der Hagel und die Unwetter rund um Pfingsten schlugen mit 350 Millionen Euro zu Buche. „Trotz der Sturm- und Hagelschäden an Kraftfahrzeugen fällt die Naturgefahren-Bilanz insgesamt leicht unterdurchschnittlich aus“, erklärte GDV-Präsident Wolfgang Weiler.
Mit 3,2 Milliarden Euro zahlten die Versicherer für Sturm-, Hagel- und Hochwasserschäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriegebäuden sowie Autos insgesamt nicht mehr als ein Jahr zuvor - und eine halbe Milliarde weniger als im langjährigen Durchschnitt. Am stärksten schlugen die Stürme „Dragi“ und „Eberhard“ im März mit Schäden von zusammen 500 Millionen Euro zu Buche. „Insgesamt steht das Jahr 2019 für einige schwere Stürme, große Hitze und starke lokale Überschwemmungen und ist damit charakteristisch für Extremwetter auch in Deutschland“, sagte Weiler.
Der Verband appellierte erneut an Hausbesitzer, den Schutz vor Naturkatastrophen auszuweiten. Zwar seien über 90 Prozent gegen Sturm und Hagel versichert, aber nur 43 Prozent gegen die Folgen starker Regenfälle und gegen Hochwasser.