Geldhäuser Spanien: Fusion der Banken Unicaja und Liberbank steht wohl kurz bevor

Die Konsolidierung auf dem spanischen Bankenmarkt schreitet voran. Unicaja und Liberbank würden gemeinsam das fünftgrößte Institut des Landes bilden.

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Das Geldhaus dürfte sich zeitnah mit der Liberbank zusammenschließen. Quelle: Reuters

Die spanischen Banken Unicaja und Liberbank haben sich Insidern zufolge auf die Einzelheiten ihres Zusammenschlusses geeinigt. Am Dienstag sollen sich die Verwaltungsräte der beiden Geldhäuser treffen, um grünes Licht für die Fusion der beiden Institute zur fünfgrößten Bank des Landes zu geben, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Ein zweiter Insider sagte, die Gespräche seien weit fortgeschritten und die Verwaltungsräte sollten noch dieses Jahr abstimmen. Die beiden Banken, die es zusammen auf eine Bilanzsumme von 109 Milliarden Euro bringen, lehnten eine Stellungnahme ab. Die Aktien der Liberbank und Unicaja gewannen am Montag jeweils gut drei Prozent. Zusammen kommen die beiden Institute nun auf einen Börsenwert von fast zwei Milliarden Euro.

Unicaja und Liberbank hatten im Herbst einen neuen Anlauf zur Fusion gewagt, nachdem 2019 Gespräche über einen Zusammenschluss am Streit über die künftigen Besitzverhältnisse gescheitert waren. Unicaja solle nun 59,5 Prozent an dem fusionierten Institut halten, Liberbank 40,5 Prozent, sagte der erste Insider.

In Spanien ist der Druck zur Konsolidierung in der Finanzbranche besonders hoch. Die niedrigen Zinsen im Euro-Raum belasten seit Jahren die Erträge, Spaniens Wirtschaft liegt am Boden und die Corona-Pandemie hat das Land hart getroffen.

Vor kurzem stimmten die Aktionäre von Bankia und Caixabank einen Zusammenschluss der beiden Institute zum größten Geldhaus Spaniens zu. Dies setzte die Konkurrenten zusätzlich unter Druck, ihr Heil in Fusionen zu suchen. Gespräche zwischen den spanischen Großbanken BBVA und Banco Sabadell über einen Zusammenschluss scheiterten allerdings Ende November.

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