
In der Euro-Zone hat die Inflation nach Ansicht des französischen Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau wohl bald ihren Höhepunkt erreicht. „Wir sind wahrscheinlich relativ nahe am Scheitelpunkt“, sagte er am Freitag dem Sender BFM.
Die Teuerung war im November in der Euro-Zone auf ein Rekordniveau von 4,9 Prozent gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Inflationsprognose für das kommende Jahr jüngst fast verdoppelt. Ihre Ökonomen sagen für 2022 eine durchschnittliche Teuerungsrate in der Währungsunion von 3,2 Prozent voraus. Im September waren sie noch von 1,7 Prozent ausgegangen.
Die Inflation dürfte laut EZB-Chefin Christine Lagarde kurzfristig hoch bleiben, aber sich im Laufe des kommendes Jahres abschwächen. Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihre Geldpolitik straffen, dabei aber deutlich langsamer vorgehen als andere Notenbanken.
Die Notenbank strebt eine Preissteigerung von zwei Prozent als Idealmarke für den gesamten Euro-Raum an. Entscheidend ist dabei, dass sie dieses Ziel auf mittlere Sicht erfüllt. Laut den neuen Prognosen der EZB soll die Inflation im nächsten Jahr auf 3,2 Prozent steigen und in den Jahren 2023 und 2024 bei jeweils 1,8 Prozent liegen.