Geldpolitik EZB-Chefin Lagarde: Zinsanhebungen im nächsten Jahr sehr unwahrscheinlich

Die EZB hat drei Bedingungen genannt, die erfüllt sein müssen, bevor mit einer Anhebung der Leitzinsen zu rechnen ist. Doch noch sieht es offenbar nicht danach aus, dass dies der Fall sein wird.

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„Trotz des gegenwärtigen Inflationsanstiegs bleibt der Inflationsausblick mittelfristig verhalten.“ Quelle: Bloomberg

Mit einer Zinsanhebung im nächsten Jahr ist aus Sicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde derzeit aller Voraussicht nach nicht zu rechnen. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe in ihrem geldpolitischen Ausblick drei Bedingungen genannt, die erfüllt sein müssten, bevor die Zinsen beginnen anzusteigen, sagte Lagarde am Mittwoch in einer Rede zu einer Veranstaltung in Lissabon laut Redetext.

„Trotz des gegenwärtigen Inflationsanstiegs bleibt der Inflationsausblick mittelfristig verhalten und daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese drei Bedingungen nächstes Jahr erfüllt sind“, führte sie aus.

Die Währungshüter hatten sich auf ihrer Zinssitzung in der vergangenen Woche trotz rasant steigender Preise nicht aus der Reserve locken lassen und Zinsfantasien an den Börsen eine klare Absage erteilt. Zugleich hatte Lagarde signalisiert, dass das billionenschwere Corona-Notprogramm PEPP im März 2022 enden dürfte.

Die EZB hält den aktuellen Inflationsschub nach wie vor nur für ein vorübergehendes Phänomen. Mittelfristig erwartet die Notenbank weiterhin, dass die Teuerung im Währungsraum unter dem EZB-Inflationsziel von zwei Prozent liegen wird.

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