
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte aus Sicht des slowakischen Notenbankchefs Peter Kazimir künftig auch börsennotierte Fonds (ETF) erwerben. „Ich will das für die Zukunft nicht ausschließen, aber es gibt keine Entscheidung zu diesem Thema“, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Dienstag auf einer Konferenz der slowakischen Notenbank.
Experten beschäftigten sich mit der Frage in technischer Hinsicht. In den USA hatte die Federal Reserve am Montag den Aufkauf von ETFs angekündigt. In Japan erwerben die Währungshüter schon seit Jahren börsennotierte Fonds.
Die EZB hatte in Reaktion auf die Verschärfung der Viruskrise in der vergangenen Woche umfangreiche zusätzliche Anleihenkäufe im Volumen von 750 Milliarden Euro bis zum Jahresende beschlossen.
Erstmals erwerben die Euro-Wächter auch kurzlaufende Firmenanleihen, auch „commercial paper“ genannt. Damit wollen sie insbesondere sicherstellen, dass Unternehmen in keinen Finanzierungsengpass geraten. Insgesamt addieren sich die für dieses Jahr anvisierten Wertpapierkäufe der EZB inzwischen auf rund 1,1 Billionen Euro.