Geldpolitik Inflationsschub hält an: EZB-Chefin Lagarde hält an Zinserhöhungsplänen fest

Die EZB-Präsidentin verteidigt ihre Geldpolitik vor dem EU-Parlament. Sie plane weiterhin die Zinsen im Juli um 0,25 Prozentpunkt anzuheben. Weitere Schritte sollen ab September folgen.

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Die geplante Zinserhöhung wäre die erste seit 2011. Quelle: Bloomberg

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat den geplanten Zinserhöhungskurs der Euro-Notenbank angesichts des anhaltenden Inflationsschubs im Euro-Raum bestätigt. Die EZB habe vor, die Zinsen im Juli um 0,25 Prozentpunkte anzuheben und dann erneut im September, sagte Lagarde am Montag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel.

„Wenn die mittelfristigen Inflationsaussichten bestehen bleiben oder sich verschlechtern, wird bei unserer Septembersitzung eine größere Erhöhung angemessen sein“, sagte sie den Abgeordneten. Die Notenbank gehe davon aus, dass über den September hinaus ein Pfad weiterer Zinserhöhungen angemessen sein werde.

Die massiv gestiegene Teuerungsrate hat die Euro-Notenbank nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik zu einem Kurswechsel gezwungen. Die geplante Zinserhöhung im Juli wäre die erste seit 2011.

Die Verbraucherpreise im Euro-Raum waren im Mai durchschnittlich um 8,1 Prozent binnen Jahresfrist gestiegen. Damit liegt die Teuerungsrate inzwischen mehr als vier mal so hoch wie das Ziel der EZB von 2,0 Prozent, das sie als optimal für die Wirtschaft erachtet.

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