Deutschland subventioniert Frankreich und den Rest der Euro-Zone indirekt über die gemeinsame Währung und direkt, etwa über Griechenland-Kredite – bis es nicht mehr geht. Das könnte schon bald so weit sein, vielleicht schon im ersten Halbjahr 2012. Sollten die Volkswirtschaften der Schwellenländer, ausgehend von China, an Traktion verlieren und Europa und die USA in die Rezession abgleiten, dann würde der deutsche Export zusammenbrechen. Deutschland und Europa aber leben und sterben mit der deutschen Exportwirtschaft.
Deutsches Kapital wurde in den vergangenen Jahren wegen der Euro-Fehlkonstruktion lieber exportiert zur Finanzierung von Staatshaushalten und Immobilienblasen am Mittelmeer. Dieses Kapital ist zum größten Teil unwiederbringlich verloren – auch für die deutsche Industrie.
Die von der Bundeskanzlerin jetzt angestrebte Wirtschafts- und Fiskalunion mit zentraler Steuerung aus Brüssel machte dieses System zu einer Dauereinrichtung. Franzosen und Italiener würden sich in diesem System vermutlich recht wohl fühlen, hätte man doch Zugriff auf das deutsche Steueraufkommen. Man muss sich deshalb ernsthaft die Frage stellen, was besser wäre – ein Schrecken ohne Ende oder ein Ende mit Schrecken. Und, liebe Populisten – das ist keine Frage von Krieg und Frieden.