Geldpolitik Londoner Notenbank hält vorerst die Füße still – Leitzins bleibt nahe Null

Währungshüter planen vorerst keine weiteren Anleihenkäufe. Auch den geldpolitischen Schlüsselsatz tasten sie nicht an. Er bleibt auf einem Rekordtief.

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Die Londoner Währungshüter hatten ihre Anleihenkäufe um 200 Milliarden auf 625 Milliarden Pfund aufgestockt. Dabei bleibt es nun vorerst auch. Quelle: Bloomberg

Angesichts der absehbaren Lockerung des Shutdown in Großbritannien agiert die Bank von England (BoE) vorerst zurückhaltend. Die Währungshüter um Notenbank-Chef Andrew Bailey tasteten den geldpolitischen Schlüsselsatz von 0,1 Prozent am Donnerstag nicht an, den sie zuvor seit März in zwei Schritten auf dieses Rekordtief gesenkt hatten.

Im Rahmen eines Krisenpakets hat die BoE ihre Anleihenkäufen bereits um 200 Milliarden auf 625 Milliarden Pfund aufgestockt. Dabei bleibt es nun vorerst auch. Doch zwei Währungshüter setzten sich vergeblich für eine weitere Aufstockung ein. Die Notenbank stellte allerdings in Aussicht, weitere Maßnahmen zu ergreifen, falls die Wirtschaftslage es erfordern sollte.

Großbritannien hatte Italien jüngst als Land mit den meisten gemeldeten Corona-Toten in Europa abgelöst. Mittlerweile herrscht wegen der Virus-Krise in vielen Bereichen der britischen Wirtschaft fast Stillstand. Premierminister Boris Johnson hält den Höhepunkt der Epidemie für überschritten und will am Sonntag einen Plan zur Lockerung der Corona-Einschränkungen vorstellen, dem womöglich am Montag erste konkrete Schritte folgen könnten.

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