Geldpolitik Russische Notenbank zieht Zinssitzung vor

Der Rubel legte nach der Ankündigung der russischen Zentralbank weiter zu. Beobachter werten den Schritt als Hinweis auf eine deutliche Zinssenkung.

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Der Rubel ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Quelle: dpa

Die russische Zentralbank verlegt ihre nächste Zinssitzung gut zwei Wochen nach vorne. Anstatt am 10. Juni wollen die Währungshüter bereits an diesem Donnerstag tagen, teilte die Zentralbank am Mittwoch in Moskau mit.

Beobachter deuteten den Schritt als Hinweis auf eine deutliche Zinssenkung. Der Rubel legte nach der Ankündigung weiter zu und stieg zum US-Dollar auf einen mehrjährigen Höchststand.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die Notenbank zunächst mit einer starken Zinsanhebung reagiert, um den historischen Einbruch des Rubels aufzuhalten.

In den vergangenen Wochen ist der Rubel aber deutlich gestiegen und hat zu Dollar und Euro mehrjährige Höchststände markiert. Als ein Grund gelten Kapitalverkehrskontrollen, die den Verkaufsdruck auf den Rubel erheblich gebremst haben.

Die Notenbank hat deshalb bereits mit Zinssenkungen begonnen, die sie jetzt fortführen dürfte. Damit würde sie den Druck auf die russische Wirtschaft etwas mildern.

Aufgrund der scharfen Sanktionen des Westens in Reaktion auf den Ukraine-Krieg rechnen Fachleute mit einer drastischen Schrumpfung der russischen Wirtschaft in diesem Jahr.

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