Geldpolitik Spekulation auf raschere Zinserhöhungen treiben Euro

Die Aussicht auf eine mögliche Zinswende verteuert die Gemeinschaftswährung. Zuvor hat sich EZB-Ratsmitglied Knot für eine Erhöhung ausgesprochen.

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Mehrere Währungshüter haben bereits eine Zinswende für Juli ins Auge gefasst. Quelle: Reuters

Die Möglichkeit rascherer Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) veranlasst Anleger zum Kauf von Euro. Die Gemeinschaftswährung verteuert sich um ein knappes Prozent auf 1,0527 Dollar. Zuvor hat sich EZB-Ratsmitglied Klaas Knot zur Zinswende geäußert.

Er rechnet für Juli mit einer Zinserhöhung um einen Viertel Prozentpunkt. Diese Annahme erscheine ihm realistisch, erklärte der Niederländer in einem Fernsehauftritt. Falls Daten jedoch in den nächsten Monaten darauf schließen ließen, dass die Inflation auf noch breiterer Basis stehe oder zulege, sei ein größerer Zinsschritt nicht ausgeschlossen.

„In diesem Fall wäre ein logischer nächster Schritt ein halber Prozentpunkt“, fügte er hinzu. Zurzeit müssen Banken Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank horten. Dieser Einlagesatz liegt aktuell bei minus 0,5 Prozent.

Mehrere Währungshüter haben bereits eine Zinswende für Juli ins Auge gefasst. 90 Prozent der von Reuters befragten Volkswirte gehen davon aus, dass der Einlagesatz Ende des Jahres bei null oder höher liegen wird.

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