Geldpolitik US-Währungshüter: Fed muss bei Zinsen „nicht aggressiver“ agieren als zuletzt

Die US-Notenbank stemmt sich gegen die hohe Inflation. Nach dem Chef des Fed-Bezirks in Atlanta müssen die Zinsschritte nicht zu aggressiv erfolgen.

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Raphael Bostic glaube nicht, dass die Notenbank noch aggressiver vorgehen müsse. Quelle: Reuters

Der US-Währungshüter Raphael Bostic hat Spekulationen auf größere Zinsschritte als zuletzt gedämpft. Die Anhebung um einen halben Prozentpunkt in der vergangenen Woche sei bereits eine „ziemlich aggressive Bewegung“ der Fed gewesen, sagte der Chef des Fed-Bezirks Atlanta am Montag der Finanzagentur Bloomberg.

Er glaube nicht, dass die Notenbank noch aggressiver vorgehen müsse. Obwohl Fed-Chef Jerome Powell ebenfalls keine Signale für größere Zinsschritte gegeben hatte, hielten sich an den Finanzmärkten zuletzt Spekulationen, dass die Notenbank im Kampf gegen die Inflation zu Zins-Anhebungen um einen Dreiviertel Prozentpunkt gezwungen sein könnte.

Laut Bostic dürfte es bei den nächsten zwei bis drei Sitzungen bei Erhöhungsschritten um einen halben Prozentpunkt bleiben. Angesichts der Überhitzungstendenzen am Jobmarkt und der zugleich sehr hohen Inflation hat die Fed jüngst den größten Zinsschritt nach oben seit 22 Jahren vollzogen.

Nach der Erhöhung um einen halben Prozentpunkt liegt der geldpolitische Schlüsselsatz in der neuen Zins-Spanne von 0,75 bis 1,00 Prozent. Powell signalisierte auch für die nächsten beiden Sitzungen im Juni und Juli Zinssprünge von einem halben Prozentpunkt.

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