Geldpolitik Wetten am Geldmarkt: Investoren setzen auf Zinserhöhungen in den USA

Im Zuge der Coronakrise hat die Fed die Leitzinsen wieder nahe an die Nullgrenze gesenkt. Inzwischen gehen Investoren aber von mehreren Anhebungen aus.

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Um den Folgen der Pandemie entgegenzuwirken, hatte die US-Notenbank die Zinsen deutlich gesenkt. Quelle: AP

Investoren an den Geldmärkten setzen nach dem Wahlsieg von Joe Biden immer stärker auf eine Anhebung der US-Leitzinsen in den nächsten Jahren. Aus den Euro/Dollar-Futures-Kontrakten, die im September 2023 fällig werden, ließ sich am Montag die Erwartung ablesen, dass die US-Notenbank (Fed) bis dahin mehr als einmal ihre Zinsen anhebt.

Gerechnet wird mit Zinsschritten von zusammengenommen 0,40 Prozentpunkten. Anfang vergangener Woche waren es lediglich 0,30 Prozentpunkte gewesen. Aktuell liegt in den USA der Schlüsselzins zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent.

„Die Börsen gehen nun fest von Zinsanhebungen bis zum zweiten Halbjahr 2023 aus“, sagte Marktstratege Kenneth Broux vom Bankhaus Société Générale in London. Das liege aber noch weit entfernt. Zudem könne sich der voraussichtliche Zeitpunkt ändern, vor allem wenn die US-Wirtschaft wie zum Jahresende weiter Arbeitsplätze verlieren sollte.

An den Finanzmärkten wird bereits auf zusätzliche staatliche Konjunkturhilfen nach dem Sieg der Demokraten bei den US-Senatswahlen spekuliert. Denn dieser verhilft dem designierten Präsidenten Joe Biden zu einer Mehrheit in beiden Kongresskammern.

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