Geplatztes CEO-Angebot Gericht kürzt Entschädigung für Spitzenbanker Orcel

Santander hatte die Ernennung von Andrea Orcel zum Konzernchef vor einigen Jahren platzen lassen. Daraufhin verklagte der heutige Unicredit-Chef die Großbank.

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Vor gut einem Monat hatte das Gericht Santander zu einer Entschädigung von 67,8 Millionen Euro verdonnert. Quelle: dapd

Ein spanisches Gericht hat die Entschädigungszahlung der heimischen Großbank Santander an den früheren Konzernchef-Kandidaten Andrea Orcel gekürzt. Santander muss nun noch 51,4 Millionen Euro auf den Tisch legen, wie aus der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorliegenden Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Vor gut einem Monat hatte das Gericht das Institut zu einer Entschädigung von 67,8 Millionen Euro verdonnert. Die Anpassung des Entscheids kam zustande, nachdem sowohl Orcel als auch Santander das Gericht um eine Klärung eines Teilaspekts des Urteils vom 10. Dezember gebeten hatten.

Anlass des Rechtsstreits war die Entscheidung von Santander vor einigen Jahren, die geplante Ernennung Orcels zum Konzernchef platzen zu lassen, weil man sich nicht auf sein Gehaltspaket einigen konnte. Im Dezember entschied das Gericht, das damalige Angebotsschreiben an Orcel sei ein verbindlicher Vertrag gewesen. Orcel stehe deshalb eine Entschädigung zu. Santander hatte damals angekündigt, in Berufung gehen zu wollen.

Orcel hatte zunächst von Santander bis zu 112 Millionen Euro an Kompensation für ausgefallene Löhne sowie Boni seines früheren Arbeitgebers UBS gefordert. Zuletzt verlangte er aber nicht mehr, dass Santander ihn einstellt. Das liegt allerdings auf der Hand, denn seit Mitte April ist Orcel Vorstandschef der italienischen UniCredit.

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