
Dies umfasse etwa Handelsfinanzierungen, ein Darlehen an ein nicht-russisches Unternehmen mit wichtigen Standorten in dem Land, Bargeldkonten oder das Emittentenrisiko bei Wertpapier-Beständen. Im laufenden Jahr habe die UBS das Risiko gegenüber russischen Kunden aber zurückgenommen.
„Wir sind schockiert über die Gewalt und die Tragödie, die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine verursacht wurde“, erklärten Verwaltungsratspräsident Axel Weber und Konzernchef Ralph Hamers im Geschäftsbericht.
Die UBS überwache derzeit das Abwicklungsrisiko bei einigen offenen Transaktionen mit russischen Banken und Nicht-Bank-Gegenparteien. Mögliche Marktschließungen, Devisenkontrollen oder Sanktionen könnten die Fähigkeit des Instituts einschränken, bestehende Transaktionen abzuwickeln oder Sicherheiten zu verwerten.
Das Risiko von russischen Vermögenswerten als Sicherheiten für Lombardkredite und andere besicherte Finanzierungen habe sich zum 3. März auf rund 0,2 Milliarden Dollar belaufen. Die UBS habe auch eine kleine Anzahl von vermögenden Privatkunden ausgemacht, die den kürzlich eingeführten Sanktionen unterlägen. Die an diese Personen vergebenen Kredite beliefen sich auf weniger als zehn Millionen Dollar.
Aus dem veröffentlichten Geschäftsbericht geht ebenfalls hervor, dass UBS-Konzernchef Ralph Hamers auf einen Teil seines Bonus verzichten muss. Hamers` Gesamtvergütung für 2021 belief sich auf 11,5 Millionen Franken. Grund war das Debakel um den kollabierten Hedgefonds Archegos.
Im Vorjahr hatte Hamers für seinen viermonatigen Einsatz bei der Bank 4,2 Millionen Franken erhalten. Sein Vorgänger als UBS-Chef, Sergio Ermotti, hatte eine Gesamtvergütung von 13,3 Millionen Franken eingestrichen. Der Bonus-Pool für das gesamte Unternehmen stieg um zehn Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar.