Geschäftsentwicklung NordLB-Tochter Deutsche Hypo warnt vor Ergebniseinbruch

Immobilienfinanzierer fürchtet steigende Aufwendungen für Risikovorsorge - durch die Coronakrise drohen Leerstände und Wertverluste bei Gewerbeimmobilien.

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Die Coronakrise belastet auch das Geschäft der NordLB-Tochter Deutsche Hypo. Quelle: dpa

Der zur NordLB gehörende Immobilienfinanzierer Deutsche Hypo hat angesichts der Coronakrise vor anziehenden Risikoaufwendungen und einem möglicherweise “deutlich” sinkenden Ergebnis in diesem Jahr gewarnt.

Sofern sich die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft in “nachhaltigen Konjunktur- und Kapitalmarktbelastungen niederschlagen und die aktuelle Situation länger anhält oder sich verschärft, könnte dies auch die Immobilienmärkte durch Leerstände und Wertverluste bei Gewerbeimmobilien erheblich belasten und damit zu steigenden Risikovorsorgeaufwendungen führen”, schrieb die Deutsche Hypo in ihrem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht 2019.

Zudem könne sich eine deutliche Abnahme des Neugeschäftsvolumens und der Bestände im gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäft ergeben. “Erhebliche negative Auswirkungen auf die geplanten Ergebnisgrößen” seien nicht auszuschließen. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit werde 2020 möglicherweise durch steigende Risikovorsorgeaufwendungen und Belastungen im Zinsergebnis deutlich unter dem Ergebnis des vergangenen Jahres liegen.

Die alten Träger der NordLB und die Sparkassen-Finanzgruppe hatten die Landesbank im vergangenen Jahr mit einem 3,6 Milliarden Euro schweren Hilfspaket gerettet. Die Bank will sich künftig auf Norddeutschland konzentrieren und ihre Bilanzsumme um ein Drittel auf 95 Milliarden Euro in 2024 verringern. Zu diesem Zeitpunkt sollen die Eigenkapitalrendite nach Steuern bei 7 Prozent und die Kosten-Ertrags-Quote unter 50 Prozent liegen.

In ihrem eigenen Geschäftsbericht schrieb die NordLB am Montag: “Inwieweit der Coronavirus sich nachhaltig auf die Immobilienmärkte auswirken wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilbar”.

Der Verband der Pfandbriefbanken hatte vergangene Woche gewarnt, dass die Coronavirus-Krise möglicherweise zu einer temporäre Dämpfung der Immobiliennachfrage führen wird. Preisrückgänge seien derzeit noch nicht zu beobachten, könnten aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.

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