
Hinter dem deutlichen Gewinnrückgang der Deutschen Pfandbriefbank im vergangenen Jahr stehen unter anderem hohe Rückstellungen für britische Einkaufszentren. Das teilte die Pfandbriefbank am Donnerstag mit. Für 2021 rechnet das Geldhaus allerdings wieder mit einem Ergebnisanstieg vor Steuern.
Die Risikovorsorgeergebnis war im Jahr 2020 von zuvor 49 Millionen auf 126 Millionen Euro geklettert. Alleine 57 Millionen Euro entfielen dabei auf britische Einzelhandelsimmobilien. Zur Begründung verwies das Institut auf rückläufige Immobilienbewertungen. Neue Finanzierungen für Einkaufszentren und Hotels wurden inzwischen eingestellt.
Die Corona-Pandemie belastet Einzelhandelsimmobilien zusätzlich, weil wegen diverser Lockdowns viele Kunden verstärkt online bestellt haben. „Die für die Immobilienwirtschaft erheblichen Folgen werden erst im Laufe des Jahres richtig sichtbar werden“, sagte Vorstandschef Andreas Arndt bei einer Telefonkonferenz mit Blick auf die Corona-Pandemie.
Für 2021 geht die Pfandbriefbank von „einem stabilen bis leicht steigenden Zinsergebnis, geringeren Risikokosten und einem stabilen Verwaltungsaufwand“ aus. Für das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung rechnet sie mit einem Volumen von sieben bis acht Milliarden Euro bei leicht sinkenden Bruttoneugeschäftsmargen. Das Finanzierungsvolumen des Immobilienfinanzierungsportfolios sollte leicht ansteigen, hieß es.
Im vergangenen Jahr hatte die Pfandbriefbank ein Vorsteuerergebnis von 154 Millionen Euro erzielt, wie bereits vorab mitgeteilt worden war. Sie blieb damit unter dem Vorjahreswert von 216 Millionen Euro.