Großbanken Fusion mit Credit Suisse wohl nicht auf Tagesordnung von UBS-Strategiesitzung

Die Fusion mit Rivalen Credit Suisse bleibt zunächst weiter ein Gedankenspiel. Offiziell beschäftigen wird sich UBS damit vorerst wohl noch nicht.

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Mitarbeiter unter UBS-Präsident Axel Weber hätten in den vergangenen Monaten die Möglichkeit einer Fusion mit dem Rivalen durchgespielt.

Der Verwaltungsrat der Schweizer Großbank UBS wird sich einem Insider zufolge auf seiner Strategiesitzung in dieser Woche nicht offiziell mit einer früher ausgeloteten Fusion mit dem Rivalen Credit Suisse beschäftigen. Das Thema stehe nicht auf der offiziellen Tagesordnung, sagte ein Insider am Mittwoch Reuters.

Es könnte aber bei dem Treffen der UBS-Spitze in Wolfsberg nahe an der Grenze zu Deutschland, an dem einige Verwaltungsratsmitglieder wegen der Coronavirus-Einschränkungen virtuell teilnehmen werden, dennoch angesprochen werden.

Mitarbeiter unter UBS-Präsident Axel Weber hätten in den vergangenen Monaten die Möglichkeit einer Fusion mit dem Rivalen durchgespielt, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Richtig an Schwung gewonnen habe die Idee aber wohl nie.

Ein Medienbericht über Pläne für eine Fusion von UBS und Credit Suisse hatte zu Wochenbeginn Spekulationen losgetreten, ob ein Deal der beiden größten Schweizer Banken ernsthaft erwogen werde.

Ein Zusammengehen von UBS und Credit Suisse birgt dem Insider zufolge Risiken. In der Schweiz müssten Privatkundengeschäft und Investmentbank des fusionierten Instituts wegen eines zu hohen Marktanteils zurückgeschraubt werden. Und die Vermögensverwaltung dürfte Kunden verlieren.

Auch dürfte eine Verbindung der zwei größten Geldhäusern des Landes – beide Riesen in der globalen Betreuung von reichen Kunden - wohl zu Problemen mit den „Too-Big-to-fail“-Regeln führen. Sowohl UBS als auch Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme zu der Sache ab.

Mehr: Investoren fordern nach dem Wirecard-Skandal einen neuen Dax.

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