Hamburg Commercial Bank Ex-HSH-Nordbank erzielt im ersten Halbjahr Gewinn

Die Folgen der Corona-Pandemie bekommt auch die HCOB zu spüren. Die Bank verringert weiter ihre Risikopositionen. Das Ausmaß der Krise sei noch nicht abzusehen.

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Anfang 2019 ist die HCOB aus der ehemaligen Landesbank HSH Nordbank hervorgegangen. Quelle: dpa

Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat das erste Halbjahr mit einem Gewinn vor Steuern von 71 Millionen Euro abgeschlossen und ihre Kapitalbasis weiter gestärkt. Damit sei die Bank weiter gekommen als geplant und habe sichtbare Erfolge erzielt, sagte Vorstandschef Stefan Ermisch bei der Vorlage der Halbjahresbilanz am Donnerstag in Hamburg. Gleichwohl würden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie weiterhin deutlich spürbar sein und das Ausmaß sei derzeit nicht abzusehen. „Darauf haben wir uns eingestellt“, sagte Ermisch. „Wir werden noch selektiver bei unseren Finanzierungen, haben eine hohe Risikoabsicherung in unserem Kreditbuch, verringern weiter unsere Risikopositionen und halten an unserer strikten Kostendisziplin fest.“

Die HCOB ist Anfang 2019 aus der ehemaligen Landesbank HSH Nordbank hervorgegangen und gehört US-amerikanischen Investmentfonds. Die Bank positioniert sich als Geschäftsbank mit Schwerpunkt in Norddeutschland auf den Feldern Immobilien, Projektfinanzierungen in erneuerbare Energien und Infrastruktur, Schifffahrt und weiteren Finanzierungen für Unternehmen. Der Umbau der Bank ist bis zum Ende des kommenden Jahres angelegt. Dann sollen noch 720 volle Arbeitsplätze bei der Bank bleiben, 60 Prozent weniger als zu Beginn des Prozesses 2018. Gegenwärtig beschäftigt die Bank noch 1215 Mitarbeiter, umgerechnet auf volle Stellen.

Bislang hat die Bank ihre Bilanzsumme bewusst auf 42 (Ende 2019: 48) Milliarden Euro reduziert und ihre Risiken verringert. Das Portfolio der Bank wurde vor der Übernahme von den meisten faulen Schiffskrediten bereinigt, die bei einer öffentlich-rechtlichen Abwicklungsgesellschaft gelandet sind. In den Büchern stehen nun noch 3,2 Prozent kritische Kredite, die nichts abwerfen. Sie sollen weiter abgebaut werden. Mit einer Kapitalquote von 21,7 (18,5) Prozent und der zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung bestehen aus Sicht der Bank keine Zweifel, dass die HCOB wie geplant Anfang 2022 in den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken wechseln werde.

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