HRE-Krise Bad Bank der Hypo Real Estate bietet ihre Tochter Depfa zum Verkauf an

Die nach dem Zusammenbruch der Münchner Hypo Real Estate gegründete staatliche FMS will sich jetzt von einem der Auslöser des Debakels trennen.

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Die FMSW hat die Depfa in den vergangenen Jahren aufgehübscht und ihre Bilanz abgebaut. Quelle: dpa

Die staatliche Abwicklungsgesellschaft der ehemaligen Hypo Real Estate (HRE) bringt den Verkauf ihrer irischen Tochter Depfa auf den Weg. Interessenten sollen bis zum 3. August ihre Gebote für die Depfa einreichen, teilte die FMS Wertmanagement (FMSW) am Dienstag mit. Beraten wird sie beim Verkauf des Staatsfinanzierers von der Barclays Bank.

Die FMSW hatte die Depfa in den vergangenen Jahren aufgehübscht und die Bilanz der irischen Tochter abgebaut. Der HRE-Nachfolger pbb hatte die Depfa 2013 schon einmal zu verkaufen versucht. Der Bund hatte sich damals aber entschieden, sie für 323 Millionen Euro in die Hände der „Bad Bank“ FMSW zu geben.

Von 2014 bis Ende 2019 schrumpfte die Bilanzsumme der Depfa von 48,5 Milliarden Euro auf 8,9 Milliarden. In der Depfa lagern jetzt noch im Wesentlichen Staatsanleihen und Kredite an die öffentliche Hand in Westeuropa. Das Geldhaus kann mit seiner Banklizenz Geschäfte in der gesamten Europäischen Union betreiben – ein Fakt, der im Zuge des Brexit einst als gutes Verkaufsargument angeführt wurde. Doch inzwischen haben sich die meisten in Großbritannien tätigen Geldhäuser ihre eigenen Lizenzen auf dem Kontinent gesichert, so dass für Käufer bei einer Übernahme strategische Überlegungen den Ausschlag geben dürften.

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