
Frankfurt Die Eigentümer der angeschlagenen HSH Nordbank könnten Insidern zufolge in der kommenden Woche entscheiden, mit welchem der verbliebenen Bieter sie exklusiv über den Verkauf der Bank weiterverhandeln. Das sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Konsortium aus den Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers bietet einem der Insider zufolge mehr als 700 Millionen Euro für die Bank. Auch vom Finanzinvestor Apollo gebe es eine Offerte, die Angebote lägen dicht beieinander, sagte einer der Insider. Es sei aber unklar, zu welchen Konditionen diese Gebote gelten. Zunächst hatte die Agentur „Bloomberg“ über die Höhe des Angebots berichtet. Die Bank wollte dazu keinen Kommentar abgeben, ebenso das Bundesland Schleswig-Holstein. Von der Hamburger Finanzbehörde war keine Stellungnahme zu erhalten.
Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein müssen die HSH bis Ende Februar verkaufen. Dies ist eine Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für staatliche Milliardenhilfen. Wird man sich nicht handelseinig, droht dem Geldhaus die Abwicklung. Neben der Kernbank gibt es eine Abbaubank, in der wegen der Schiffskrise milliardenschwere Problemkredite aus den Jahren 2004 bis 2009 gebündelt sind.