
Berlin Die deutschen Unternehmen werden angesichts der mauen Konjunktur bei der Einstellung neuer Mitarbeiter zurückhaltender. Das Beschäftigungsbarometer fiel im März um 1,3 auf 101,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter 9000 Unternehmen mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit zwei Jahren. „Der Beschäftigungsaufbau in der deutschen Wirtschaft wird sich weiter verlangsamen“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe voraus.
Im Verarbeitenden Gewerbe sank das Barometer erstmals seit Juli 2016 wieder in den negativen Bereich. „Die deutliche Konjunkturabkühlung in der Industrie macht sich auch bei der Mitarbeitsuche bemerkbar“, sagte Wohlrabe. Ihr macht vor allem die schwächere Nachfrage im Ausland zu schaffen.
Auch im Bauhauptgewerbe gab das Barometer leicht nach. „Die boomende Baukonjunktur verlangt aber weiter nach neuen Mitarbeitern“, so der Ifo-Experte. Auch die Dienstleister stockten ihr Personal weniger stark auf als zuletzt. Lediglich im Handel stieg das Barometer an.
Das Ifo-Institut rechnet wegen des schwierigen Umfelds für die Exporteure in diesem Jahr nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent, nachdem es 2018 noch zu 1,4 Prozent gereicht hatte. Garant für das Wachstum soll die bislang starke Binnenkonjunktur sein.