Kleiner sind die Flächen insgesamt auch deswegen, weil die Mietpreise im Zentrum gewöhnlich höher sind als am Stadtrand. Allerdings sei dies nicht prinzipiell ein Problem, sagt Burbach. „Ob sich der Mietpreis für eine Immobilie rechnet, ist eine Frage der Flächenproduktivität.“ Der CBRE-Experte geht davon aus, dass sich der Umsatz pro Quadratmeter in einer Innenstadtlage verdoppeln kann, weil die Häuser in besserer Lage andere Zielgruppen ansprechen können.
Sein Kollege Renz vergleicht den Ikea in Hamburg-Altona mit dem Lebensmittelmarkt: Supermärkte seien in den Innenstädten lange nicht präsent gewesen, mit neuen Konzepten wie etwa „Rewe City“ habe sich das aber geändert. Das zeige sich nun auch bei den Möbelhäusern – und hat einen positiven Nebeneffekt: „Durch die Präsenz in der Stadtmitte könnten Einrichtungshäuser für den Kunden bald zum Alltag gehören“, sagt Renz.
Trotzdem sieht Burbach den Innenstadt-Ikea eher als Ergänzung denn als Ersatz für die bisherige Strategie. „Die Möbelhäuser in den Stadtzentren werden nicht die Ableger auf der grünen Wiese ersetzen“, sagt der Experte. Zudem liege der Ikea in Hamburg-Altona nicht in „Toplage am Jungfernstieg“, sondern lediglich zentral in einem Stadtteil, der gut erreichbar sei.
Um sich dauerhaft durchzusetzen, muss sich Ikea über neue Sortimente Gedanken machen, weil das Möbelhaus andere Kunden ansprechen wird. In Innenstädten gebe es eine „höhere Frequenz“ an Durchgangspublikum, erklärt Renz. Der Möbelkauf sei in der Innenstadt weniger komfortabel. „Mit demselben Sortiment wird das Konzept nicht funktionieren.“ Ikea müsse in Altona auf andere Artikel setzen. In Innenstädten gebe es eine „höhere Frequenz“ an Durchgangspublikum, erklärt Renz. Der Möbelkauf sei in der Innenstadt weniger komfortabel. „Mit demselben Sortiment wird das Konzept nicht funktionieren.“ „Möbel sind Zielkäufe, keine Spontankäufe“, sagt der Chef in Hamburg-Altona, Christian Mollerus. Es ist eine noch nicht gelöste Herausforderung, den Kötbullar-Esser zum Küchen-Käufer zu machen.