Immobilienentwickler GEG Fünf Milliarden für den Neuling

Die GEG will sich ein milliardenschweres Portfolio zusammenstellen. Der Fokus soll dabei klar auf Gewerbeimmobilien liegen. Auch Wohnprojekte seien nicht ausgeschlossen – so sie denn gehobenen Ansprüchen entsprechen.

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Die GEG will auch die Fertigstellung des Frankfurter Maintor-Projektes begleiten. Quelle: PR

Frankfurt am Main Der neu gegründete Gewerbeimmobilien-Entwickler German Estate Group (GEG) will in den nächsten Jahren ein Portfolio von fünf Milliarden Euro aufbauen. „Diese Zahl dementiere ich nicht“, sagte GEG-Chef Ulrich Höller in Frankfurt am Main. Die GEG ist das erste Immobilien-Investment des US-Finanzinvestors KKR auf dem deutschen Markt, die Mehrheit daran hält aber die Deutsche Immobilien Chancen (DIC), die auch an der börsennotierten DIC Asset beteiligt ist. Auch für die GEG sei ein späterer Börsengang nicht ausgeschlossen, sagte Höller. Der Manager, zuvor zehn Jahre lang Chef von DIC Asset, arbeitet seit dem neuen Jahr nur noch für die GEG.

Der neue Immobilienkonzern stehe auf drei Standbeinen, sagte Höller. Die GEG wolle in den fünf bis acht wichtigsten Regionen Deutschlands Großprojekte mit einem Volumen von mindestens 80 Millionen Euro entwickeln – erwartete Rendite: 15 Prozent oder mehr. Auch „gehobenes Wohnen“ – etwa die in Frankfurt populärer werdenden Wohn-Hochhäuser – sei dabei nicht ausgeschlossen. Die Fertigstellung des DIC-Asset-Prestigeprojekts „Maintor“ mit Büros und Wohnungen am Rande der Frankfurter Altstadt werde er ebenfalls mit GEG begleiten, sagte Höller. DIC Asset soll sich künftig auf das risikoärmere Bestandsgeschäft konzentrieren.

Das zweite GEG-Standbein sei der Kauf bekannter, auffälliger Immobilien. Diese Beteiligungen sollen zu 90 bis 95 Prozent an andere Investoren weiterplatziert werden. Renditen von acht bis zwölf Prozent seien in diesem Geschäft normal.

Seit der Gründung im Frühjahr 2015 habe die GEG 200 Millionen Euro investiert. „Wir hätten auch mehr machen können“, sagte Höller. Die Immobilienmärkte seien für seinen Geschmack aber zu heiß gelaufen. Mit einem Transaktionsvolumen von 55 Milliarden Euro hat der deutsche Markt für Gewerbeimmobilien das sechste Rekordjahr in Folge hinter sich. Das erschwert derzeit auch das geplante dritte Geschäftsfeld von GEG: den günstigen Kauf von Immobilien aus Pleiten und anderen „Sondersituationen“.

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