Inflationsrate Preise fallen in Deutschland - Größtes Minus seit 2015

Die niedrigere Mehrwertsteuer wirkt sich aus: Die Verbraucherpreise gaben im September um 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat nach, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

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Supermärkte geben die gesenkte Mehrwertsteuer an die Kunden weiter. Dennoch war Obst im Oktober fast vier Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Quelle: dpa

Die gesenkte Mehrwertsteuer und fallende Energiekosten haben die deutschen Verbraucherpreise im September so stark sinken lassen wie seit über fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Sie gaben um 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat nach, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das war der größte Rückgang seit Anfang 2015. Im August hatte die Teuerungsrate noch bei null Prozent gelegen, im Juli bei minus 0,1 Prozent.

„Die Inflationsrate ist unter anderem durch die seit 1. Juli 2020 geltende Mehrwertsteuersenkung beeinflusst“ hieß es dazu. Diese wurde als Maßnahme des Konjunkturpakets der Bundesregierung im Kampf gegen die Corona-Krise zum 1. Juli für ein halbes Jahr von 19 auf 16 Prozent zurückgenommen, was den Konsum ankurbeln soll. Viele Unternehmen haben zugesagt, die Senkung voll an die Kunden weiterzugeben.

Waren verbilligten sich im September um durchschnittlich 1,7 Prozent. Dabei fielen die Energiepreise mit 7,1 Prozent besonders kräftig. Nahrungsmittel verteuerten sich nur noch um 0,6 Prozent, nachdem der Preisaufschlag im August noch bei 0,7 Prozent gelegen hatte. Dienstleistungen kosteten 1,0 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wobei die Nettokaltmieten erneut um 1,4 Prozent zulegten.

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