Insolvenz Immer weniger Firmenpleiten in Deutschland

In Deutschland müssen immer weniger Unternehmer den schweren Gang zum Amtsgericht antreten. Die Zahl der Firmenpleiten sank dank der anziehenden Konjunktur im ersten Halbjahr 2015 deutlich um fast vier Prozent.

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erDie Zahl der Firmen- und Privatinsolvenzen in Deutschland ist erneut gesunken. Quelle: dpa

Berlin Dank der anziehenden Konjunktur ebbt die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland spürbar ab. Im ersten Halbjahr meldeten 11.558 Firmen Insolvenz an und damit 3,9 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Am stärksten betroffen waren demnach Handelsbetriebe, darunter auch Autowerkstätten, und Baufirmen.

Auch Freiberufler und Anbieter von wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mussten überdurchschnittlich oft den Gang zum Amtsgericht antreten. Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger sanken bis Ende Juni auf 8,9 Milliarden Euro, nach 14,6 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2014.

Experten rechnen auch für das Gesamtjahr mit einem Rückgang der Firmenpleiten. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform erwartet 23.000 bis maximal 24.000 Insolvenzen, nach rund 24.030 Pleiten im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft wächst derzeit solide, im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozent.

Vor allem die florierende Inlandskonjunktur dürfte dieses Jahr für Schwung sorgen, da die Konsumenten dank der guten Lage am Arbeitsmarkt mehr Geld ausgeben. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen fiel im ersten Halbjahr um gut acht Prozent auf 40.321.

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