Investmentbanker Banker-Boni dürften auf höchsten Stand seit 2015 klettern

Im letzten Jahr hatten Bankenaufseher zu Zurückhaltung bei den Boni gedrängt, um angesichts der Pandemie ihr Kapital zu schonen. 2021 sieht das anders aus.

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Europäische Banken dürften den Wallstreet-Konkurrenten folgen und in diesem Jahr höhere Boni ausgeben. Quelle: dpa

Die europäischen Investmentbanker könnten auf die beste Bonus-Saison seit 2015 zusteuern. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich Banken darum bemühen müssen, angesichts des boomenden Geschäft, Spitzenkräfte an Bord zu halten.

Aktienhändler und M&A-Banker erzielten in den ersten neun Monaten des Jahres höhere Erträge als im gesamten letzten Jahr, was sie für höhere Prämien prädestiniert. Bondhändler hatten ein ruhigeres Geschäft, könnten aber darauf verweisen, dass die Bankenaufsicht letztes Jahr, als sie Rekorde erzielten, wegen der Pandemie hohe Prämien verhinderte.

Die europäischen Banken müssen auf dem Arbeitsmarkt mit den Wallstreet-Konkurrenten mithalten. Die Goldman Sachs Group erhöhte die Rückstellungen für Boni und Vergütungen in den ersten neun Monaten um 34 Prozent, während die Investmentbank-Sparte von JPMorgan Chase elf Prozent mehr zur Seite legte.

Entscheidungen über die Höhe des Bonuspools werden zwar in der Regel erst im Dezember oder Januar getroffen, doch waren die Vergütungspläne bei den jüngsten Quartalsergebnissen ein Thema. Barclays hat sich bisher am deutlichsten geäußert und erklärte im Oktober, dass sie höhere Boni erwarten.

„Es herrscht ein Krieg um die besten Köpfe“, sagte James von Moltke, Chief Financial Officer der Deutschen Bank, in einem Interview mit Bloomberg TV am 27. Oktober. „Wir sind wettbewerbsfähig in diesem Krieg um die besten Köpfe. Wir wollen wettbewerbsfähig bezahlen.“

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