IWF-Chefin in Davos Lagarde fordert von China mehr Yuan-Klarheit

Das Gespenst des Währungskrieges aus China macht die Weltwirtschaft weiter schaudern. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos fordert IWF-Chefin Lagarde von Peking mehr Klarheit beim Umgang mit der Landeswährung.

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Die Weltwirtschaft braucht laut Lagarde mehr Klarheit über den Umgang der chinesischen Regierung mit der Landeswährung Yuan. Quelle: ap

Davos Die Finanzmärkte benötigen nach Meinung von IWF-Chefin Christine Lagarde mehr Klarheit und Sicherheit bezüglich des Umgangs der chinesischen Behörden mit der Landeswährung Yuan. Dabei sei vor allem das Verhältnis des Yuan zum US-Dollar von Interesse, sagte Lagarde am Samstag beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos.

Der Yuan ist locker an den Dollar gekoppelt, und die chinesische Zentralbank bestimmt arbeitstäglich den Referenzkurs. Nach der Konjunkturabkühlung der zweitgrößten Volkswirtschaft nach den USA war der Yuan weiter abgewertet worden. Dieses Vorgehen schürte Sorgen vor einem Währungskrieg.

Auf die Frage, ob Lagarde Kapitalverkehrskontrollen zur Verhinderung eines massiven Geldabflusses durch China für eine gewisse Zeit unterstützen würde, antwortete die Französin nicht direkt: „Sicherlich wäre der massive Gebrauch von Reserven nicht eine besonders gute Idee. ... Einiges davon wurde auch bereits genutzt.“

Noch in diesem Jahr will der Internationale Währungsfonds (IWF) die chinesische Währung, auch Renminbi (RMB) genannt, in den Korb der Weltreservewährungen aufnehmen, womit die Bedeutung des Yuan international stark gewinnen würde.

Chinas Wirtschaft ist 2015 so schwach gewachsen wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte um 6,9 Prozent nach 7,3 Prozent im Jahr zuvor.

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