
Essen Der Energiekonzern Innogy will nach der angekündigten Zerschlagung durch den Mutterkonzern RWE und den Konkurrenten Eon seine Kosten weiter senken.
Für die Jahre bis 2020 sollen die beeinflussbaren Kosten um brutto 400 Millionen Euro reduziert werden, kündigte Vorstandschef Uwe Tigges am Montag bei der Vorlage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 an. „Zu den jüngsten Ankündigungen von RWE AG und Eon SE werden wir zu gegebener Zeit Stellung nehmen.“
2018 erwartet der Versorger ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 2,7 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 1,60 Euro je Aktie erhalten.
2017 war das operativ Ergebnis um drei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen. Dazu trug das Netzgeschäft mit rund 1,9 Milliarden Euro den Löwenanteil bei. Das Nettoergebnis wurde mit 778 Millionen Euro nahezu halbiert – unter anderem wegen Abschreibungen auf das britische Vertriebsgeschäft.
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RWE und Eon hatten am Sonntag überraschend mitgeteilt, dass sie die Geschäftsfelder von Innogy unter sich aufteilen wollen. Eon will dazu in einem ersten Schritt Innogy komplett übernehmen und im Gegenzug den Konkurrenten RWE am eigenen Unternehmen beteiligen.
Eon würde das lukrative Netzgeschäft und dem Stromvertrieb von Innogy erhalten, während die erneuerbaren Energien unter dem Dach von RWE vereint werden sollen. Das erst zwei Jahre alte Unternehmen Innogy würde damit zerschlagen.