
Das weltgrößte Online-Netzwerk hat in Singapur einen Nutzerbeitrag mit einem Korrekturhinweis der Regierung versehen. Damit reagierte das Unternehmen auf ein neues Gesetz in dem südostasiatischen Inselstaat, das nach offiziellen Angaben zur Bekämpfung von Falschnachrichten dient. In dem Beitrag geht es um die angebliche Festnahme eines Informanten und den Vorwurf der Wahlmanipulation.
Darunter steht nun der Hinweis: „Facebook ist gesetzlich verpflichtet Ihnen mitzuteilen, dass die Regierung von Singapur diesen Beitrag für eine Falschinformation hält.“ Nach Auskunft des Internetkonzerns ist der Hinweis nur für Nutzer in Singapur sichtbar. Facebook blockiert bereits in zahlreichen Fällen Inhalte, die nach Auskunft von Regierungen gegen geltende Gesetze verstoßen. Eine Verpflichtung zur Veröffentlichung von amtlichen Korrekturen wie nun in Singapur gab es bislang nicht. In dem Inselstaat dürfte es in den nächsten Monaten zu Parlamentswahlen kommen.
Mehr: Staaten, Unternehmen und Bürger müssen gemeinsam dafür sorgen, dass in der digitalen Welt nicht das Recht des Stärkeren gilt, meint Torsten Riecke.