
Die EZB-Bankenaufsicht will den Geldhäusern im Euro-Raum nach der Virus-Krise genügend Zeit für den Weg zurück zu normalen Kapitalniveaus einräumen.
„Wir geben zu diesem Stadium keine sehr exakte Anleitung, aber die Aussage ist sehr klar gewesen: Wir werden den Banken reichlich Zeit geben, um zur Vorkrisensituation zurückzukehren“, sagte EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria im Interview mit der spanischen Online-Zeitung „El Confidential“, das die EZB am Montag auf ihre Webseite stellte.
Wenn der Virus besiegt sei, müsse die Aufsicht über den Pfad zu den üblichen Kapital- und Liquiditätsniveaus entscheiden. Dies geschehe dann von Bank zu Bank. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die großen Banken im Euro-Raum zuständig. Aktuell überwacht sie 115 Institute.
Sie und die anderen europäischen Bankenwächter waren den Geldhäusern in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Erleichterungen entgegengekommen. So können Banken beispielsweise die Kapital- und Liquiditätspuffer voll nutzen.
Damit wollen sie unter anderem dafür sorgen, dass der Kreditfluss in der Wirtschaft in den Krisenzeiten gestützt wird.