Datenklau Nutzerdaten bei Internet-Jobbörse gestohlen

Neuer Datenskandal: Bei der Internet-Jobbörse Monster wurden zahlreiche Datensätze gestohlen. Auch deutsche Nutzer gehören zu den potenziell Betroffenen. Die Datendiebe könnten vor allem entwendete Passwörter missbrauchen.

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Monster Screenshot

Bei den gestohlenen Dateien handelt es sich unter anderem um Kundendaten. Das Ausmaß des Diebstahls, der sich bereits in der vorigen Woche ereignete, ist noch unklar. Die britische Zeitung „Independent“ berichtet von 4,5 Millionen Betroffenen allein in Großbritannien und bezeichnete den Hacker-Angriff als „möglicherweise größten Datendiebstahl aller Zeiten in Großbritannien“.

Monster-Sprecherin Alexandra Güntzer nannte die Zahl „nicht valide“, wollte jedoch keine Details nennen, da die Untersuchung des Vorfalls noch laufe. Jedoch dürften auch deutsche Nutzer der Seite betroffen sein. Mit Ausnahme der Region Asien-Pazifik und Nutzern der Monster-Tochter Jobpilot seien weltweite Kundendaten gestohlen worden, erklärte die Monster-Sprecherin.

Zu den gestohlenen Daten gehören Zugangskennungen und Passwörter, E-Mail-Adressen, Namen, Telefonnummern und einige demographische Daten. Die auf der Seite eingestellten Lebensläufe und persönliche Finanzdaten jedoch nicht.

Jobportale sind für Kriminelle interessant, da sie große Datenbestände bündeln. So wurden bei Monster bereits im Jahr 2007 etwa 1,3 Millionen Datensätze gestohlen. Im vorigen Sommer wurden vom Bewerberportal der Beratung Pricewaterhouse Coopers Datensätze entwendet. Auch dabei waren die Datendiebe in den Besitz von Passwörtern gelangt und hatten versucht, sich damit Zugang zu anderen Internet-Konten zu verschaffen.

Da viele Nutzer oft dieselben Passwörter benutzen, ist diese Methode vielversprechend. So hatten nach einer Umfrage des ZDF-Magazins „Wiso“ unter den Betroffenen 80 Prozent das Passwort auch bei anderen Internet-Anbietern genutzt.

Monster empfiehlt nun seinen Nutzern, ihre Passwörter zu ändern. Zudem warnt dass Unternehmen vor so genannten „Phising-E-Mails“, mit denen versucht werden könnte, weitere Daten zu erfahren.

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