Klimarisiken EZB-Klimatest wird die Banken weniger belasten als befürchtet

Kreditinstitute müssen sich auf mögliche Verluste aufgrund von Klimarisiken einstellen. Details eines EZB-Stresstests könnten für Entwarnung sorgen.

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Auch die Geldhäuser werden zunehmend von Klimarisiken betroffen sein. Quelle: imago images/imagebroker

Die europäischen Banken haben einen Einblick in den beispiellosen Klima-Stresstest bekommen, dem die Europäische Zentralbank ihre Handelsgeschäfte in diesem Jahr aussetzt. Die Folgen sind offenbar nicht so heftig, wie einige der Banken befürchtet hatten.

Die EZB hat den Banken kürzlich Einzelheiten zur Ausgestaltung des bahnbrechenden Tests mitgeteilt. Dazu gehört etwa die Frage, wie die Handelsbücher der Geldhäuser einen Kurseinbruch bei Bergbauaktien um 50 Prozent innerhalb von drei Jahren verkraften würden oder einen Anstieg der Risikoprämien (Credit Spreads) für Geschäfte mit Produzenten fossiler Energien um etwa 470 Basispunkte, berichten mit den Szenarien vertraute Personen.

Einige Banken hatten sich auf drastischere Szenarios und einen breiteren Ansatz eingestellt, sagten die Personen übereinstimmend.
Die Europäische Union drängt die Kreditinstitute, sich auf Klimaverluste einzustellen – etwa weil staatliche Maßnahmen gegen den Klimawandel manche Firmenkunden der Banken aus dem Geschäft drängen könnten. Die EZB modelliert auch Auswirkungen auf Handelsbücher, wobei sie sich auf traditionelle Wertpapiere beschränkt und komplexere Derivate außen vor lässt. Eine Sprecherin der EZB lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Test beginnt im März und läuft bis Juli, wobei die Gesamtergebnisse im dritten Quartal veröffentlicht werden sollen.

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