
Berlin Nach dem Jahrhundertsommer 2018 warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor regelmäßigen extremen Witterungen wie Trockenheit durch den Klimawandel. „Wir werden also künftig häufiger mit Dürren in Deutschland rechnen müssen“, sagte DWD-Vizepräsident Paul Becker am Dienstag in Berlin.
Prognosen für den kommenden Sommer wollte der Meteorologe noch nicht wagen. Bauern sollten aber generell „auch über andere Sorten oder angepasste Anbaumethoden nachdenken“, riet Becker. 2018 war für Deutschland das wärmste und vierttrockenste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Der Wetterdienst testet derzeit eine neue Langzeitprognose, die es Landwirten ermöglichen soll, sich frühzeitig auf Dürreperioden einzustellen. Dabei setzen die Experten auf die Vorhersage der Bodenfeuchte. „Ich bin optimistisch, dass die Landwirtschaft damit künftig Ertragsausfälle vermindern und ihren Ressourceneinsatz gezielt steuern kann“, sagte Becker.
Mit dieser Technik hätte man dem Experten zufolge schon Mitte Mai 2018 „mit guter Qualität“ die Dürre vorhersagen können, die im Juni in vielen Teilen Deutschlands anhielt. Ab nächstem Jahr sollen Landwirte wöchentliche Prognosen der Bodenfeuchte bekommen.