Konjunktur Arbeitslosenquote in Eurozone sinkt auf Rekordtief

Rund 6,8 Prozent der Menschen in der Euro-Zone haben keine Arbeit. Vor allem der Dienstleistungssektor profitiert derzeit von Corona-Lockerungen.

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im April gab es einen Rekordanstieg der Ausgaben für Reise- und Freizeitaktivitäten. Quelle: dpa

In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordtief gefallen. Die Arbeitslosenquote ging im März gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte auf 6,8 Prozent zurück, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit der Euro-Einführung. Volkswirte hatten im Schnitt damit gerechnet.

Allerdings wurde die Quote für Februar revidiert, von zuvor 6,8 auf 6,9 Prozent. In den vergangenen Monaten ist die Arbeitslosigkeit in den 19 Mitgliedsländern der Eurozone tendenziell gesunken. Ein Jahr zuvor hatte die Quote bei 8,2 Prozent gelegen. In der gesamten EU war die Entwicklung ähnlich.

Im Monatsvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen im Euroraum im März um 76.000 auf 11,27 Millionen. Zum entsprechenden Vorjahresmonat ging die Zahl um 1,93 Millionen zurück.

Trotz des russisches Kriegs gegen die Ukraine befindet sich die Wirtschaft der Euro-Länder im Aufwind. So profitieren etwa die Dienstleister von den Corona-Lockerungen. Das Institut S&P Global ermittelte bei seiner April-Umfrage unter Tausenden Unternehmen einen Rekordanstieg der Ausgaben für Reise- und Freizeitaktivitäten.

Wirtschaft in Euro-Zone wächst leicht

Im Jahr 2020 war die Arbeitslosigkeit wegen der Pandemie gestiegen. Mittlerweile liegt die Quote unter dem Niveau, das zu Beginn der Pandemie vorherrschte. Die höchste Arbeitslosigkeit in der Eurozone wurde 2013 im Zuge der Schuldenkrise erreicht, mit Arbeitslosenquoten über der Marke von 12 Prozent.

Das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone legte zwischen Januar und März um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt der Währungsunion in diesem Jahr allerdings nur noch ein Wachstum von 2,8 Prozent voraus, nachdem er ursprünglich mit einem Plus von 3,9 Prozent gerechnet hatte.

Die europäische Wirtschaft wird durch weiter anhaltende Lieferkettenprobleme im Zuge der Coronakrise beeinträchtigt – insbesondere durch Lockdown-Maßnahmen in China, wo wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante etwa die Finanzmetropole Shanghai abgeriegelt wurde. Zudem belasten die im Zuge des Ukraine-Kriegs weiter gestiegenen Energiepreise.

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