
Chinas Fabrikpreise sind im Januar erstmals seit zwölf Monaten gestiegen. Das nationale Statistikamt teilte am Mittwoch mit, dass der Erzeugerpreisindex um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr anstieg. Dennoch blieb das Wachstum hinter den Erwartungen der Analysten, die laut einer Reuters-Umfrage 0,4 Prozent schätzten.
Chinas Erzeugerpreise sind seit Mai 2019 nicht mehr so schnell gewachsen wie jetzt. Analysten schätzen, dass das auf eine zunehmende Wachstumsdynamik im Land hindeutet. Es wird erwartet, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 8,4 Prozent wächst.
Obwohl China das gesamte Land wegen der Corona-Pandemie im März-Quartal 2020 lahmlegen musste, wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 2,3 Prozent. Durch ein Wiederaufflammen des Virus in der Provinz Hebei bei Peking wurde die Produktion zwischenzeitlich wieder gestoppt. Strenge Maßnahmen wie Quarantänen und Reisebeschränkungen halfen aber, einen zweiten schlimmen Ausbruch zu vermeiden.
Der Verbraucherpreisindex (VPI) fiel im Januar indes unerwartet um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Dezember 2020 war der VPI noch um 0,2 Prozent gestiegen, teilte das chinesische Statistikamt mit. Experten gehen davon aus, dass der Verbraucherpreisindex bis zum Ende des zweiten Quartals um etwa zwei Prozent steigen wird.